, wenn
man sie zuerst mit Blutlaugensalzabschwächer
behandelt (siehe
), bis der Schleier vollständig
verschwunden ist, und dann nach gutem Waschen bis
zur erforderlichen Dichte verstärkt.
2.
Die Platte zeigt in
der Durchsicht eine gelbliche Färbung (
Gelbschleier).
Dies tritt ein, wenn die Platte "gequält"
wurde, also die Entwicklung zu lange ausgedehnt
wurde; ferner wenn der Entwickler mit verdorbenen
Chemikalien, speziell mit zu wenig oder verdorbenen
Natriumsulfit angesetzt oder durch hineingebrachtes
Fixiernatron verunreinigt wurde, ferner durch alten,
stark gefärbten Entwickler, ungenügendes
Auswaschen vor dem Fixieren, sowie durch zu altes
Fixierbad.
Abhilfe: Man benutze das S.
95 beschriebene saure Fixierbad; hilft
dies nichts, so bade man die gut gewaschene Platte
5 Minuten in einer Lösung von 1 g Kaliumpermanganat
in 1 Liter Wasser (Vorsicht, daß keine ungelösten
Teile auf die Schicht kommen!), spüle ab, lege
in eine 10%ige Lösung von Natriumsulfit oder
Kaliumbisulfit und wasche gründlich.
Näheres darüber in "Die Retusche
von Photographien", von J o h. G r a ß
h o f f u. F r i t z L o s c h e r. 12. Auflage.
Union, Berlin.
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3.
Die Platte
zeigt in der Durchsicht und Aufsicht Schleier von
verschiedener Farbe (dichroitischer Schleier); in
der Durchsicht sieht man eine rötliche, orange
oder violette Färbung, in der Aufsicht des
Negativs dagegen eine grüne, blaue oder gelbgrünliche
Färbung. Die Negative machen oft den Eindruck,
als ob sie nicht ausfixiert wären; manchmal
zeigt sich die Färbung in der Aufsicht als
glänzender Silberspiegel. - Solche Schleier
entstehen, wenn in gewisse Entwicklerlösungen
Fixiernatron hineinkommt, oder wenn Entwicklerlösung
in das nicht saure Fixierbad übertragen wird,
ferner bei langer Entwicklung unterexponierter Platten,
bei zu starkem Bromkaligehalt.
Abhilfe: Man fasse nie mit der
gleichen Hand in Fixierbad und Entwickler und vermeide
jedes Vertropfen beim Besichtigen der fixierenden
Negative. Zur Beseitigung dient das oben unter 2.
beschriebene Kaliumpermanganatbad.
4.
Die
Platte zeigt in der Durchsicht oder Aufsicht gelbe,
grüne oder silberige Flecke; es handelt sich
um bloß stellenweises Auftreten des unter
2 oder 3 behandelten Schleiers; gelbe, in der Durchsicht
dunkle Flecke rühren von nicht ausfixierten
Bromsilberpartikelchen her.
Zu vermeiden durch die unter 2
und 3 gegebenen Regeln und gründliches Ausfixieren;
Bewegen der Fixierschale, um das Aushalten von Luftblasen
und Schmutz auf der Platte zu verhindern.
5.
Schwarze oder weiße Fingerabdrücke entstehen
durch unvorsichtiges Anfassen der trockenen Platte
mit schmutzigen oder schweißigen Fingern vor
der Entwicklung.
6.
Das
Negativ zeigt weiße oder schwarze Punkte,
Flecke oder Streifen. Nadelstichartige, glasklare
weiße Punkte entstehen, wenn die Platten
vor dem Einlegen in die Kassetten nicht abgestäubt
werden. Kleine, runde weiße Flecke
entstehen bei der Entwicklung, wenn Luftblasen an
der Platte sich festsetzen und den Entwickler abhalten.
Man schaukle, namentlich im Anfange der Entwicklung,
die Schale, eventuell überfahre man auch die
Platte mit einem weichen Pinsel. - Helle oder dunkle
Punkte können auch auf Plattenfehler zurückzuführen
sein, doch sind viel häufiger die anderen angeführten
Ursachen schuld. - Entwicklungsstreifen -
das sind ungleichmäßige, wellige Linien
und scharf begrenzte Flecke - entstehen, wenn die
Platte beim übergießen des Entwicklers
nicht sofort gleichmäßig von diesem bedeckt
wird. - Marmorstruktur zeigen Negative, die
man beim Entwickeln oder Verstärken ohne Bewegung
in der Schale liegen ließ (siehe S.
98).
Man nehme in Zukunft mehr Entwickler
oder lege die Platte von der Entwicklung kurze Zeit
in Wasser und schaukle die Schale während der
Entwicklung.
7.
Das
negative Bild kehrt sich ganz oder teilweise in
ein Positiv um. In vielen Fällen wird
der Grund darin zu suchen sein, daß die Platte
bedeutend unterexponiert war und bei der Entwicklung
dann zu lange, unter übermäßiger
Einwirkung der Dunkelkammerlampe, gequält wurde.
Oder überhaupt, wenn während der Entwicklung
längere Zeit schädliches Licht auf die
Platte trifft. - Umkehrung, und zwar zumeist partielle,
tritt auch bei sehr starker überexposition
auf. - Auch eine Lichteinwirkung auf die Platte
vor der Aufnahme kann spätere Bildumkehrung
bewirken.
8.
Kräuseln und
Pockenbildung. Dieser Fehler besteht im Aufheben,
Fälteln und teilweisen Loslösen der Gelatineschicht.
Geschieht dies am Rande, so tritt Faltung ("Kräuseln")
ein, geschieht dies in der Mitte, so entstehen Pocken
oder Blasen. Es geschieht seltener während
der Entwicklung, öfter im Fixierbade, noch
öfter beim Waschen. Ursachen: a) Plattenpräparationsfehler,
b) Anwendung eines zu stark alkalischen Entwicklers,
c) Anwendung eines zu konzentrierten, zu sauren
oder zu alten Fixierbades, d) zu warme Entwicklungs-
und Fixierlösungen.
Abhilfe: Man lege die Platte nach
dem Entwickeln auf einige Minuten in 5%ige Alaunlösung.
Im Sommer ist auch Abkühlen der Entwicklungs-
und Fixierlösungen vorteilhaft. In heißen
Klimaten arbeitet man stets mit gekühlten Lösungen
und benutzt Alaunfixierbad.
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9.
Das
Negativ wird beim Trocknen fleckig; es kann
zeigen: hellere und dunklere, meist scharf begrenzte
Flecke und Teile; Ursache: ungleichmäßiges
Trocknen, zuerst langsam, dann rascher, z.B. weil
die Platten zu dicht aneinander auf dem Trockengestell
standen und dann halbtrocken heruntergenommen wurden,
oder weil sie halbtrocken in Spiritus fertig getrocknet
wurden. - Rundliche, mehr punktförmige, durchsichtige
Flecke sind oft Fraßspuren von Fliegen usw.
oder der Sitz von Bakterienkulturen, meist im Sommer.
Das Negativ bedeckt sich gleich beim Trocknen oder
später mit einem weißlichen Belag oder
gar mit Kristallen (ähnlich gefrorenen Fensterscheiben).
Ursache: Auswittern des Fixiernatrons infolge ungenügenden
Auswässerns.Das Negativ wird beim Trocknen
mit Alkohol (siehe
S. 96) trübe.
Ursache: Ungenügendes Auswaschen des Fixiernatrons
Abhilfe: Nicht zu lange wässern
und rasch trocknen. Abhilfe (manchmal!): Nachträgliches
gründliches Waschen des Negativs.
10.
Das Negativ wird beim Lackieren milchig; Ursache:
a) die Platten waren nicht genügend getrocknet
b) sie waren zu wenig angewärmt (siehe S.
99). - Streifen entstehen, wenn die Platten
beim Lackieren zu heiß sind.
Abhilfe: Ablackieren (siehe S.
99).
11.
Das Negativ wird beim Verstärken oder Abschwächen
ungleichmäßig dicht. Ursache: Halbgetrocknetes
Negativ. Negative, die abgeschwächt oder verstärkt
werden sollen, müssen entweder vollständig
trocken oder vollständig naß sein. Beim
Abschwächen kann auch zu starker Abschwächer
die Ursache sein.
12.
Die Negative werden beim Aufbewahren gelb oder braun.
Ursache: Ungenügendes Fixieren oder Benutzung
eines zu alten Fixierbades.
Abhilfe unmöglich.
13.
Das Negativ erhält beim Kopieren braune Flecke.
Dies geschieht, wenn die Platte oder das Silberkopierpapier
feucht wurde (durch Kopieren bei feuchtem oder kaltem
Wetter, Speichelspritzer usw.), wodurch Silbernitrat
in die Schicht übergeht, das sich am Licht
braun färbt.
Abhilfe bei lackierten Negativen:
Ablackieren. Bei unlackierten Negativen ist die
Entfernung schwierig. Haftet Zelloidinpapier an,
so hilft mitunter Einlegen des Negativs in Alkohol
mit etwas äther. Zur Beseitigung der Silberflecke
legt man das Negativ in das S.
102 unter 2.beschriebene Kaliumpermanganatbad.
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XIV. Die Farbenphotographie.
Zur
farbigen Wiedergabe der Natur gibt es verschiedene
Verfahren, von denen sich aber bisher nur eines
für die allgemeine Verwendung als geeignet
erwies: das auf der Dreifarbenmethode beruhende
Farbrasterverfahren, vertreten durch die
Autochromplatte der Brüder Lumière und
die neue Agfa-Farbenplatte der Aktiengesellschaft
für Anilinfabrikation (die anderen Platten
dieser Art, wie u.a. die Omnicolorplatte von Jougla
und die Dioptichromplatte von Dufay sind
gegenwärtig nicht im deutschen Handel). Die
erfolgreichsten sind jedenfalls die Autochromplatte
und die Agfa-Farbenplatte, und auf ihre Behandlung
beschränken wir uns im folgenden.
Die
Grundlage der Farbrasterphotographie ist das Dreifarbenverfahren
(zuerst ausgeübt 1869 von Ducos du Hauron):
wir können alle Farben der Natur in einer für
unsere Gesichtswahrnehmung befriedigenden Weise
durch verschiedenes Mischen der Farben Rot, Grün
und Blauviolett wiedergeben. Wenn wir nacheinander
durch ein rotes, ein grünes und ein blaues
Filter das Kamerabild auf drei Platten wirken lassen,
so bekommen wir drei "Farbenauszüge"
des Gegenstandes (an sich farblose Negative!), die
wir in den drei Farben kopieren können. Vereinigen
wir die drei Bilder miteinander, so erhalten wir
ein "Dreifarbenbild", das dann aber nicht
nur drei Farben zeigt, sondern in unzähligen
Farbennuancen den Gegenstand farbengetreu wiedergibt.
Die
Farbrasterphotographie vereinigt nun die drei Aufnahmen
und Kopien in einer und zwar auf folgende Weise:
Auf der Fläche einer Glasplatte wird eine gleichmäßige
Schicht gemischter, mikroskopisch kleiner durchsichtiger
Teilchen verteilt. Während bei der Autochromplatte
diese Teilchen im wesentlichen aus einer aufgestäubten
Mischung von zinnoberrot, gelbgrün und blauviolett
angefärbten Stärkekörnchen besteht,
wird bei der Agfa-Farbenplatte die Rasterschicht
aus emulgierten Körnchen gebildet, die durch
heftiges Schütteln von bestimmten, in den bereits
erwähnten drei Grundfarben angefärbten
Lösungen erzielt werden. Die Körnung der
Agfa-Farbenplatte ist eine scheinbar gröbere
als die der Autochromplatte, scheinbar insofern,
als die in Form unregelmäßiger Polygone
gehaltenen Körnchen oft die Grenzen verwischend
übereinandergreifen und daher einzelne Farbelemente
größer erscheinen, als sie in Wirklichkeit
sind. Ein Unterschied zwischen den beiden Rasterplatten
besteht noch darin, daß beim Autochromraster
die zwischen den Körnchen gebildeten leeren
Zwischenräume mit einem Kohlepulver ausgefüllt
sind, während sich beim Agfa-Farbenraster die
Farbelemente, alle Zwischenräume ausfüllend,
begrenzen. Das Verhältnis der Korngröße
zwischen der Autochrom- und der Agfa-Farbenplatte
ist aus den
Bildern 192 u. 193
ersichtlich, die beide eine hundertfache Vergrößerung
der Rasterkörnchen zeigen. Bei dem Vergleich
der Abbildungen ist zu beachten, daß die roten
Farbfilterkörnchen schwarz, die grünen
in einem Mittelton und die blauen als weiß
erscheinen. Auf eine solche Schicht wird nun eine
farbenempfindliche und zwar eine "panchromatische"
(siehe S.
57) Bromsilberschicht aufgegossen. Exponiert
man dann in der Kamera eine solche Platte - dies
muß von der Rückseite aus geschehen
-, dann wirken die mikroskopisch kleinen transparenten
Farbpartikelchen als Filter, und man erhält
nach dem Entwickeln und Fixieren der Platte ein
farbiges Bild, dessen Tonwerte dem Original entsprechen,
und zwar dadurch, daß dadurch, daß z.B.
ein roter Gegenstand nur durch die roten Miniaturfilter
hindurch auf die Platte wirken konnte. Natürlich
hat man nun ein komplementärfarbiges Negativ
(also statt Rot Grün, statt Gelb Violett usw.)
das man aber in einfacher Weise in ein farbenrichtiges
Positiv umkehren kann.
Die
Entwicklung der Farbrasterplatten erfolgt in der
üblichen Weise, wie in der Schwarzweißphotographie.
Für das Autochromfarbrasterverfahren haben
die Brüder Lumière ein von ihnen hergestelltes
Produkt, das Metochinon, das in kleinen Mengen auch
beim Mischen von Metol mit Hydrochinon zustande
kommt, empfohlen. Auf diese Art der Entwicklung
hier näher einzugehen wäre zwecklos, denn
die genaue Arbeitsvorschrift, die man unbedingt
vor Lesen des Folgenden genau studieren muß,
liegt jedem Plattenpaket bei.
Ebenso
sind den Agfa-Farbenplatten genaue Arbeitsvorschriften
beigegeben. Beide Arbeitsvorschriften decken sich
nahezu, nur empfiehlt die Erzeugerin der Agfa-Farbenplatte
einen Metol-Hydrochinon-Entwickler in folgender
Zusammensetzung: 1300 ccm destilliertes Wasser,
14,5 g Metol, 4,6 g Hydrochinon, 100 g Natriumsulfit
wasserfrei, 6 g Bromkalium, 35 ccm Ammoniak (D.
= 0,923). Zum Gebrauch werden 30 ccm dieses konzentrierten
Entwicklers mit 60 ccm Wasser verdünnt.
Im
folgenden sollen noch einige wenige bekannte Winke
zu vereinfachten praktischen Arbeiten gegeben werden.
Viele
quälen sich ganz unnötigerweise mit der
Angst vor dem roten Lichte, mit der genauen Abstimmung
der Entwicklungszeit und der Verwendung speziell
vorgeschriebener Entwickler. Wir können unsere
Erfahrunge dahin zusammenfassen, daß man die
Farbenplatte, ohne einen Schaden befürchten
zu müssen, bei rotem Licht in der Durchsicht
entwickeln und dazu irgendeinen Entwickler,
auf den man eingearbeitet ist, verwenden kann. Wir
benutzen zur Beleuchtung der Dunkelkammer eine elektrische,
doppelt aufklappbare matte Birnenlampe (Bild
127). Ein Teil des Dunkelkammertisches
ist entsprechend gegen das Licht der Lampe geschützt,
und in diesem Teile legen wir die Platte ein, nehmen
sie heraus und bringen sie in die Entwicklerlösung.
Das gleichmäßige überfluten wird
einen kurzen Augenblick beim Licht der Lampe überprüft,
dann kommt die Schale wieder in den Schatten und
die (natürlich an Dreikrallplattenhaltern befestigte)
Platte wird nun etwa 11/2 Minuten ohne besondere
Nachprüfung entwickelt, dann kontrollieren
wir die Deckung in der Durchsicht. Bei sehr reichlich
belichteten Platten ist bei Verwendung von Rodinalentwickler
1 : 20 in 11/2 bis 2 Minuten das Bild ausentwickelt,
bei normal belichteten Platten braucht man im Durchschnitt
21/2 Minuten, bei Unterbelichtungen 3 bis 5 Minuten;
ist die Unterbelichtung wesentlich, so muß
noch frischer Entwickler zugesetzt werden, so daß
die Lösung auf eine Stärke von 1 : 10
bis 1 : 15 kommt. Allzu lange darf die Entwicklung
nicht hinausgezogen werden, es würde dies auch
nichts nützen, denn bei einem gewissen Grade
der Unterbelichtung ist die Platte eben nicht zu
retten, die Farben bleiben trübe, schwarz gemischt,
meist etwas zu rotstichig, die Schatten braun und
klecksig.
*) Nähere Angaben über
Farbenphotographie im allgemeinen und über
das Farbraster-Verfahren im besonderen sind in den
Werke enthalten: Die Farbenphotographie. Eine gemeinverständliche
Darstellung der verschiedenen Verfahren nebst Anleitung
zu ihrer Ausführung von Dr. E. König.
4. Aufl. vereinigt mit dem Werke: Autochromphotographie.
Union, Berlin
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Wer
es nicht versucht hat, glaubt, daß man den
Entwicklungsgrad der Farbenplatten in der Durchsicht
nicht beurteilen kann; dies ist aber dennoch sehr
leicht möglich; bei genügend kräftigen
Licht sieht man jede Einzelheit durchaus klar, man
entwickelt so lange, bis die Lichter genügend
Kraft zeigen und etwa so aussehen wie bei einem
gut gedeckten gewöhnlichen Negativ. Es tritt
dann bald ein Augenblick ein, wo die Platte schein
bar wieder durchsichtiger wird, die Deckung
in den Mitteltönen fast ganz verschwindet und
auch die Lichter zurückgehen; dies ist der
Zeitpunkt, in dem die Entwicklung zu beenden ist.
Der Witz bei der ganzen Arbeit ist, i m m e r bei
der gleichen künstlichen Lichtquelle zu
arbeiten; das stets wechselnde Tageslicht ist daher
zur Dunkelkammerbeleuchtung hier von vornherein
ausgeschlossen. Selbstverständlich setzt man
die Farbenplatte noch weniger, als eine gewöhnliche,
unnötig dem vollen Licht der Lampe aus (direktes
Licht ist überhaupt zu vermeiden, es darf nur
durch Papier oder Mattscheibe zerstreutes Licht
verwendet werden) und bringt sie nur für 1
bis 2 Sekunden in das volle Licht, wenn man sie
in der Aufsicht oder Durchsicht prüfen will.
Ein Bedeckthalten der Schale mit einer Pappschachtel
(siehe S.
69) ist sehr zweckmäßig.
Der
Grad der Belichtung zeigt sich bei der Entwicklung
sehr deutlich in der Aufsicht. Eine Platte, die
auch nach 11/2 bis 2 Minuten Entwicklung in der
Aufsicht noch immer keine Einzelheiten in den Schatten
zeigt (mehr oder weniger, je nach der Art des Objektes),
ist unterbelichtet und verlangt stärkeren Entwickler
und verlängerte Entwicklung; eine Platte, die
in der Aufsicht im Laufe der zweiten Minute gut
durchgezeichnet erscheint, so wie eben eine andere
richtig belichtete und klar entwickelte Platte,
gilt auch im Autochromverfahren für richtig
belichtet und ist in der Regel in 21/2 Minuten ausentwickelt.
Wird die Platte in der Aufsicht allzu stark gedeckt
und schleierig, so wurde die Platte vorbelichtet,
oder es wurde zu lange belichtet. Man muß
dann in der üblichen Weise mit Bromkalium bremsen
und kürzer entwickeln.
Zu
kurz belichtete oder zu kurz entwickelte Platten
kann man verbessern, indem man sie nach dem Umkehren
aber noch vor dem Schwärzen in eine Fixiernatronlösung
3 : 100 bringt, worin ein Teil des Bromsilbers entfernt
wird. (Vorsicht! Wirkt ziemlich rasch.) Die fertige
Platte kann man in Farmerschem Abschwächer
klarer oder dünner machen, in Sublimat (mit
folgender Schwärzung im Entwickler, sehr ausgiebig!)
verstärken.
Zum Umkehren verwenden wir immer eine mit Schwefelsäure
angesäuerte Kaliumdichromatlösung.
Wasser........................................
500 ccm
Kaliumdichromat...................................
2 g
Schwefelsäure................................
4 ccm,
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