photoinfos.com




Die gleiche Lampe wird mit etwas verändertem Brennerteil auch für Benzinfüllung gebaut; in diesem Falle ist stets auf die überaus leichte Entzündlichkeit derBenzindämpfe zu achten.

Weniger unabhänig von Zuleitungen, Gasbehältern usw. aber bedeutend lichtstärker ist das Sauerstoffkalklicht. Es erlaubt bei der Projetkion eine Bildhöhe von 2 bis 3 m. Der lichtgebende Teil ist, wie beim Gasglühlicht, ein durch eine Flamme in Weißglut gesetzter Körper, und zwar eine Kalkscheibe K (Bild 209). Durch die Schlauchleitung G wird Wasserstoffgas, Leuchtgas oder Gasolindampf zugeführt, durch die Leitung S Sauerstoff, der einem mit komprimiertem Sauerstoff gefüllten Stahlzylinder entnommen wird.

Beide Gase mischen sich knapp vor der Brenneröffnung, aus der nach Entzündung eine spitzige, sehr heiße, nicht leuchtende Flamme strömt, die einen Punkt der Kalkscheibe in helle Weißglut bringt. Helligkeit (Maximum: mit Gasolin 1500NK, mit Leuchtgas 2000 NK, mit Wasserstoff 3000 NK), Verläßlichkeit und ökonomie des Kalklichts lassen es als einen wertvollen Ersatz des elektrischen Lichts erscheinen.
Trotzdem wird man überall, wo elektrische Starkstromleitungen zur Verfügung stehen, nicht zögern, das elektrische Licht allen anderen Lichtquellen vorzuziehen, denn es stellt die nächste Annäherung an das Ideal einer punktförmigen Lichtquelle dar und ist im Betriebe am einfachsten. Drei Formen des elektrischen Lichtes kommen hauptsächlich in Betracht: die Halbwattlampe, die Nernstlampe und das Bogenlicht.
Die Halbwattlampe stellt eine mit einem Edelgas gefüllte elektrische Metallfadenlampe dar, welche sich durch besonders hohe Leuchtstärke bei sparsamem Stromverbrauch auszeichnet. Die Projektionshalbwattlampen sind in Kerzenstärken von 300 bis 1500 NK erhältlich. Durch besondere Halterung des zu einer möglichst engen Spirale entwickelten Leuchtdrahtes ist die Strahlungsfläche bei diesen Lampen noch derart zusammengezogen, dass dem Bedürfnis einer möglichst weißen punktförmigen Lichtquelle weitestgehend Rechnung getragen ist. Gegenüber Bogenlampen haben sie den Vorteil einer völlig ruhigen, gleichmäßigen Lichtausstrahlung und geringen Wartung. Sie können ohne weiteres an Gleich- und Wechselstromnetze entsprechender Spannung angeschlossen werden. Die Halbwattlampe wird für senkrechte und wagrechte Brennlagen gebaut. Die Montierung der Lampe erfolgt auf einem Ständer, ähnlich dem in Bild 211 Wiedergegebenen.

Die Nernstlampe Bild 210 besteht aus einem bis 3 auf einer Porzellanplatte L montierten Glühstäbchen, deren jedem ein in die Form einer Glühlampe gebrachter Widerstand W gebracht ist. Sonst bedarf die Lampe keiner Regulierwiderstände und kann mit Hilfe eines Steckers oder Edisongewindes jeden Kontakt oder an einer Glühlampenfassung angebracht werden, da ihr Ampereverbrauch, maximal 3 Ampere bei 110 Volt, die Kapazität der für Glühlampenbeleuchtung bestimmten Hausleitungen nicht überschreitet.

Nicht so einfach in der Handhabung, aber in der Leuchtstärke weiter steigerbar ist das Bogenlicht; für Projektionen in kleinem Maßstab genügt schon ein einfaches Modell mit ungefähr 4 Ampère das sowohl für Gleichstrom wie für Wechselstrom zu verwenden ist und 800 NK gibt. Für Gleichstrom ist die obere, dickere Kohle, 10 mm stark, die im inneren eine leichte Füllung besitzt (Dochtkohle) geneigt, einzusetzen, und mit dem positiven Pole der Leitung zu verbinden, so dass die an ihr entstehende glühende Einsenkung (Leuchtkrater) nicht voll dem Kondenser zugewendet ist. Die untere, negative, dünnere 8mm massive Kohle (Homogenkohle) muss senkrecht stehen, etwas weiter nach vorne als die obere, damit sich der Lichtbogen an der Vorderseite der oberen Kohle bilde.

Seite 126

zur Inhaltsübersichtzum Stichwortverzeichnis

Zum Betriebe wird die Lampe mittels ihres Steck- oder Schraubkontaktes an eine Hausleitung angeschlossen, die hierbei voneinander entfernten Kohlenspitzen werden nun bis zur Berührung aneinandergebracht, und wieder rasch voneinander entfernt, wobei der Leuchtbogen entsteht. Während des Brennens sind die Kohlenspitzen immer etwa 1 bis 2 mm voneinander entfernt zu halten und entsprechend dem Abbrande , regelmäßig nachzurücken. Waren die Pole verkehrt eingeschaltet, so zeigt sich dies am trüben Licht, Zischen und Flackern, und daran, dass der Leuchtkrater an der negativen Kohle entsteht. Um an fremden Leitungen sofort den positiven Pol finden zu können, bedient man sich eines den negativen Pol durch Verfärbung anzeigenden "Polpapieres".

Sehr gut haben sich auch die Bogenlampen mit parallelen horizontal liegenden Kohlen, Bild 211, für Projektion bewährt.
Weniger als Gleichstrom für Projektionszwecke geeignet ist der Wechselstrom: es kann sich an keiner der beiden Kohlen ein richtiger Leuchtkrater bilden, der Lichtbogen wandert rings um die Kohlen herum, so dass das ohnedies stark zischende Licht auch noch unruhig und flackernd ist. Durch richtige Wahl (zwei Dochtkohlen) und Stellung der Kohlen lassen sich die Unarten des Wechselstrombogens einigendermaßen bekämpfen. Die Kohlen sind nur unter einem stumpfen Winkel zueinander zu neigen.

Unter den neueren Bogenlichtlampen für Projektion verdient noch eine Handlampe mit Parabolspiegel Erwähnung. Diese neue Lampe, auch Hahn-Goerz-Spiegellampe genannt, arbeitet nicht, wie die bisherigen Lichtquellen, mit direktem, durch Kondenser gesammeltem Licht, sondern durch indirektem, durch Parabolspiegel aufgefangenem und auf das Bild konzentriertem Licht. Der Vorteil dieses Parabolspiegels besteht darin, dass zunächst der Kondensor mit seinen Reflektions- und Absorptionsverlusten wegfällt, infolgedessen ergibt sich eine wesentliche Herabsetzung der Betriebskosten. Die Lampe soll etwa 80 Prozent an Strom und 75 Prozent an Lampenkohlen sparen. Die Parabollampe wird zur Verwendung von Reinkohle und Goerzkohlen System "Beck" gebaut. Alle Bogenlampen vertragen nur höchstens 60 Volt Spannung. Die Aufnahme des Spannungsüberschusses in entsprechende Widerstände ergibt oft recht hohe Stromverluste.


Die Lichtquelle muss in ein Gehäuse G , (Bild 207 und 206,) eingeschlossen sein, dass die Zerstreuung des Lichtes verhindert, die das projizierte Bild in seiner Helligkeit sehr herabdrücken würde. An einer Seite trägt dieses Gehäuse eine Sammellinse K, deren Zweck es ist, die Lichtstrahlen so zu lenken, dass das zu projizierende Bild A B durchdringen und in der Mitte (Blendenebene) des aus zwei Linsenhälften bestehenden Projektionsobjektives zu einem Punkte vereinigen, die diesem Zwecke dienende Sammellinse K heißt Kondenser oder Kondensator und ist gewöhnlich aus zwei Linsen zusammengesetzt die voneinander durch einen Luftraum getrennt sind. Um die Lichtausbeute der Apparate zu vergrößern, empfehlen sich die sog. Triplekondenser, durch Vorschalten einer dritten Linse von Meniskusform, vor den gewöhnlichen Kondenser wird nämlich die Brennweite verkürzt, so dass nun die Lichtquelle näher an den Kondenser herangebracht werden kann. Die Lichtausnützung ist zwei- bis fünfmal so günstig als mit dem Doppelkondenser.
Um eine Erhitzung des Bildes auf die darauf konzentrierten Strahlen der Lichtquelle zu verhüten, schaltet man in manchen Fällen eine Wasserkammer (Kühlküvette) zwischen Bild und Lichtquelle. Sie hat am besten ihre Stellung zwischen den Kondenserlinsen.
Das zu projizierende Bild kann natürlich keine Kopie auf Papier sein denn das Papier würde zuviel von dem durchfallenden Lichte verschlucken. Glas für ruhende Projektion und Zelluloid für lebende Projektion (Kinematographie, Siehe S. 83) sind die geeigneten Träger für solche Bilder.

Seite 127

zur Inhaltsübersichtzum Stichwortverzeichnis

 

Zum vergrößerten Entwerfen des Bildes dient das Objektiv O, dass im wesentlichen jenen Objektiven gleicht, mit denen das Bild in der Photographischen Kamera aufgenommen wird (vgl. Bild 53). Mit Rücksicht auf gewisse Unvollkommenheiten des Strahlenganges, die eine Folge der ja in Wirklichkeit nie völlig punktförmigen Lichtquelle sind, bemüht man sich, es möglichst leuchtstark zu machen, das heißt, den Durchmesser der Linsen recht groß zu gestalten, damit alles vom Kondensator kommende Licht hindurchdringen kann.
Weniger nachsichtig darf man in Bezug auf eine andere optische Anforderung sein, die in gleicher Weise für die Aufnahme wie für die Projektion gilt. Wie schon auf S. 7 dargelegt wurde, ist für jede Entfernung des aufgenommenen Gegenstandes, also auch des zu projizierenden Bildes AB in Bild 207, eine andere Entfernung der Mattscheibe vom Objektiv, also auch des Projektionsschirmes vom Objektiv, einzuhalten, um ein scharfes Bild zu bekommen. Da nun alle Teile des Bildes AB vom Objektiv O gleich weit entfernt sind, müssen auch alle Teile des Schirmes CD vom Objektiv O gleich weit entfernt sein. In anderen Worten: das zu projizierende Bild und der Schirm müssen zueinander parallel und auf der Objektivachse senkrecht stehen. Die Objektivachse ist die Verbindungslinie des Punktes L mit dem Mittelpunkte von O. Wird gegen diese Regel verstoßen, indem der Schirm nicht parallel zu A steht, sondern schief steht, so erscheint das Bild CD zum Teile unscharf. Man mag das Objektiv wie immer verstellen, vom Bilde AB entfernen oder ihm nähern, nie gelingt es, das ganze Bild zugleich scharf zu erhalten.

Im übrigen sind die neuen, hochkerzigen Glühlampen zur Konstruktion sehr vereinfachter Projektionsapparate, die sich recht gut zum Haus- und Feldgebrauch eignen und an jeden beliebigen Steckkontakt oder elektrische Lampe oder Hausleitung angeschlossen werden können, geführt. Bei diesen Projektionsapparaten, die auch für Vergrößerungszwecke Verwendung finden können, wird, wie aus Bild 212 ersichtlich, die in einer Blechhülle

befindliche Lampe in einem nach vorn zu trichterförmig verlaufenden Blechtubus, in dem sich der Kondenser befindet, und dessen Mittelteil von dem Bildgestell durchschnitten wird, geschoben. Die Apparate lassen Vergrößerungen bis zu
2 ½ m zu.

Seite 128

zur Inhaltsübersichtzum Stichwortverzeichnis

 


XXI. Tonen von Silberentwicklungskopien


Bromsilberbilder, Gaslichtkopien und Diapositive können nachträglich durch Behandlung mit gewissen Lösungen farbige Tonungen erhalten. Die Tonung vollzieht sich am besten, wenn sie gleich nach der Herstellung der Kopien, nach gründlicher Wässerung vorgenommen wird. Vorteilhaft ist es, die getonten Bilder insbesondere die mit Uran und Eisenblaubad behandelten, nach dem Trocknen, mittels eines Wattebauschs mit einer Lösung von 2 g Paraffin in 100 ccm äther abzureiben. Man vermeidet dadurch das sehr häufig später auftretende metallische Anlaufen der Bilder. Ebenso wirkt Abreiben der Bilder mit käuflichem Cerat oder Negativlack.

Rotbraune und warme Sepiatöne

Erhält man mit dem S. 98 beschriebenen Uranverstärker, den man mit doppelt so viel Wasser als dort für Platten angegeben ist, verdünnt. Je nachdem man die Bilder längere oder kürzere Zeit in dem Uranverstärker belässt, werden sie mehr oder weniger ausgesprochen rotbraun, wobei gleichzeitig eine beträchtliche Verstärkung der Bilder stattfindet - . Kopien mit tiefen Schwärzen tonen in dem Uranbade mehr sepiabraun.
Bilder die mit Uran getont werden sollen, müssen nach dem Fixieren sehr gut gewaschen sein. Das Wässern nach dem Tonen darf nicht zu lange fortgesetzt werden, sonst geht die Braunfärbung des Bildes zurück.

Röteltöne

lassen sich mit einem Kupfertonbade folgender Zusammenstellung erreichen:

Wasser .........................................................................................200 ccm

30%ige Lösung von Kupfersulfat ....................................................15 ccm

50%ige Lösung von Kaliumsulfat ..................................................175 ccm

10%ige Lösung von Blutlaugensalz ................................................13 ccm

Diese Mischung bildet eine hellgrüne Lösung. Die Kopien müssen vor dem Tonen gut gewaschen werden. Flaue Kopien eignen sich nicht für Kupfertonung. Zarte hell entwickelte Kopien erhalten in dem Bade eine kupferrote Färbung, kräftig entwickelte Bilder mit tiefen Schwärzen nehmen eine tiefe mehr dunkel purpurbraune Farbe an.

Sepiatöne,

die am beliebtesten und in der Regel am wirksamsten sind, werden durch Schwefeltonung erzielt. Eine einfache Methode ist folgende: Man löst in Wärme 200 g Fixiernatron, in 1 Liter Wasser und gibt dazu unter stetigem Umrühren 40 g pulverisierten Alaun. Die Lösung wird trüb und muss vor dem Gebrauch einige Tage stehen. öfter gebrauchte Bäder arbeiten besser als Frische. Dieses Tonbad ist so warm zu benutzen, wie dies die Bildschicht des betreffenden Papiers verträgt (30 - 70 °C). Die Bilder müssen sehr kräftig entwickelt worden sein, und sind vor dem Tonen im Alaunbad (S. 110) zu härten. Nach der Tonung sind die Bilder gründlich zu wässern. Ein Tonungsverfahren, dass mit kalten Lösungen schöne Töne gibt, ist das neue Kolloidverfahren von Lumière und Seyewetz.
Man setzt an:

Wasser...................................................................................... 500 ccm

Fixiernatron ..................................................................................50 ccm

50%ige Dextrinlösung .................................................................120 ccm.

Zu dieser Lösung setzt man unmittelbar vor Gebrauch 25 ccm konzentrierte Salzsäure.

Zu dieser Lösung setzt man unmittelbar vor Gebrauch 25 ccm konzentrierte Salzsäure. Man lässt die sehr kräftig kopierten Bilder 10 bis 30 Minuten in Bade, wobei sich keine Farbänderung zeigt. Diese tritt erst während des nachfolgenden Waschens ein, das, eben je nach dem Fortschreiten des Tonens und Waschens auf mehrere Stunden ausgedehnt werden muss.
Eine dritte Methode ist die der Tonung in zwei Stufen. Man bleicht die Bilder zunächst in folgender Lösung aus:

Wasser .....................................................................................1000 ccm

Rotes Blutlaugensalz......................................................................... 30 g

Bromkali .........................................................-...................................10 g.

Dann werden sie sehr gut gewaschen, bis das Wasser nicht mehr gelb wird. Hierauf wird in folgender Lösung getont:

Wasser ....................................................................................1000 ccm

Schwefelnatrium oder Schwefelkalium ...........................................50 g

Zum Schluss wird wieder gut gewaschen. Diese Tonung hat den Nachteil sehr üblen Geruches, liefert aber sichere Resultate. Die Bilder müssen für die Tonung frei von Fixiernatron sein.

Seite 129

zur Inhaltsübersichtzum Stichwortverzeichnis

 

Blaue Töne

erhält man mit folgendem Tonfixierbad:

Lösung 1: Destilliertes Wasser  
100
ccm
  Zitronensaures Eisenoxydammoniak  
1
g
Lösung 2: Destilliertes Wasser  
100
ccm
  Zitronensäure  
5
g
Lösung 3: Destilliertes Wasser  
100
ccm
  Rotes Blutlaugensalz  
1
g

Lösung 1 und 3 sind im Dunkeln aufbewahrt haltbar, Lösung 2 verdirbt nach einiger Zeit unter Schimmelbildung.
Zum Gebrauch mischt man in der angegebenen Reihenfolge: 60 ccm Lösung 1, 15 ccm Lösung 2, 50 ccm Lösung 3.

Die gründlich ausfixierten und gut gewaschenen Kopien werden feucht in dieses Bad angebracht; Man hat es in der Hand, jede beliebige Nuance von einem blaustichigen Schwarz bis zum intensiven Blau zu erzielen, je nachdem man das Tonbad kürzere oder längere Zeit einwirken lässt. Man soll aber nie über diskrete blauschwarzen Töne hinausgehen, knallblaue wirken geschmacklos. Nach beendigter Tönung wäscht man die Kopien doch nicht zu lange, da sonst die Blaufärbung allmählich verschwindet.

Grüne Töne

erzielt man mit einer Mischung von 40 ccm 1%iger Lösung von Urannitrat, 20 ccm 1%iger Lösung von zitronensaurem Eisenoxydammoniak 15 ccm 5%iger Lösung von Zitronensäure, 60 ccm 1%iger Lösung von rotem Blutlaugensalz.


XXII. Die Chromatverfahren


Alle diese Verfahren beruhen darauf, dass mit Chromsalzen versetzte Kolloidschichten (Gelatine, Fischleim, Gummi usw.) sich bei Belichtung so verändern, dass die Schicht in den belichteten Stellen im kalten Wasser unquellbar, bzw. in kaltem oder heißem Wasser unlösbar sind. Die Veränderung der Schicht ist mit dem Auge nicht sicher zu beurteilen, man muss daher ein Photometer (Kopieruhr) zur Hilfe nehmen. Solche kommen in verschiedenen Formen in den Handel. Bei diesen Instrumenten wird ein Stück Zelloidinpapier oder Aristopapier unter eine Skala von Feldern mit abnehmender Transparenz kopiert. Die einzelnen Felder sind mit Zahlen versehen. Für den Gebrauch eines solchen Photometers ist vorher durch Versuche festzulegen, bis zu welchem Grade man sein Papier für die Negative verschiedenen Charakters zu kopieren hat.

Von den im Handel befindlichen Instrumenten ist eines abgebildet (Bild 213).
Die Lichtempfindlichkeit des trockenen chromierten Papiers steht der des Zelloidinpapiers nahe; man verfahre deshalb beim Einlegen der Pigmentpapiere in den Bilderrahmen und bei der Kontrollierung mit der nötigen Vorsicht. Man muss natürlich das Photometer gleichzeitig mit den zu kopierenden Negativen ans Tageslicht bringen.
Die Chromatverfahren haben dem Silberdruck gegenüber den Vorteil, Bilder zu liefern, die nicht vergilben, falls sie mit echten Farbstoffen angefertigt sind, ferner den Vorteil in der Freiheit der Wahl des Farbenbildes, da man bei der Herstellung des Papiers der Schicht die verschiedenartigsten Farbstoffe beimischen kann.


Neuerdings hat ein dänischer Arzt erfolgreiche Versuche gemacht, das Chromsalz durch höchst verdünnte Lösungen von Teerfarbstoffen zu ersetzen, die die Eigenschaft besitzen sollen, unter Einwirkung des lichtes Formaldehyd (Formalin) freizumachen, dass dann gerbend auf die Kolloidschicht einwirken kann. Zu erst mit Aramyn, dann mit Erythrosin purissium in einer Verdünnung von 1:10000 sensibilisierte Kohle- und Gummidruckpapiere ergaben brauchbare Resultate.


Seite 130

zur Inhaltsübersichtzum Stichwortverzeichnisweiter

{ }



Unsere Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jeder Nachdruck und jede andere Veröffentlichung unser eigenen Beiträge, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Erlaubnis des Verfassers gestattet und stets honorarpflichtig.