Scannen mit der Digitalkamera
Der Film spielt als Aufnahmematerial nur noch eine Nebenrolle. Allerdings gibt es sehr viele entwickelte Filme aus vergangenen Zeiten. Vielfach besteht der Wunsch, sie zu digitalisieren. Möglich ist dies mit speziellen Filmscannern, die jedoch relativ langsam sind. Alternativ fotografiert man die Dias und Negative ab. Mit guter Technik und Arbeitsweise sind die Ergebnisse mindestens ebensogut wie beim herkömmlichen Scannen.
Jedoch sind Negative eine besondere Herausforderung, weil die Tonwerte der Bilder auf dem Filmstreifen umgekehrt sind. Was in natura hell ist, zeigen Negative dunkel, während die Schatten hell sind. Genauso verhält es sich mit den Farben.
Schwarzweißfotos sind relativ unkompliziert zu handhaben, weil keine Farben im Spiel sind. Die Tonwertumkehrung (invertieren) und das Heranschieben der Schwarz- und Weißpunkte an die Tonwertkurve im Histogramm oder in der Gradationskurve reicht vielfach schon aus, um einigermaßen gute Bilder zu erhalten. Allerdings können Kratzer als sehr helle Stellen im Negativ oder dunkle Streifen beim Positiv oder Randbereiche um das eigentliche Negativ Tonwerte produzieren, die außerhalb des Bereichs für das eigentliche Bild liegen. Im Laufe der Zeit bekommt man das schon mit und gewinnt die nötige Erfahrung, um das zu erkennen und die Schwarz- und Weißpunkte an die richtigen Stellen zu verschieben.
Die Tonwerte der digitalen Repros von Colornegativen sind schwieriger umzukehren, weil im Ergebnis die Farben natürlich wirken müssen. Bislang können RAW-Konverter abfotografierte Farbnegative nicht selber stimmig interpretieren. Leider reicht es nicht, die digitalen Kopien einfach zu invertieren.
Farbnegative sind nämlich nicht zum Scannen konzipiert worden, sondern Bestandteile eines fotochemischen Verfahrens, das farbige Abzüge auf Papier ergibt. Gute Software von Scannern kommt damit klar, aber bislang fehlt RAW-Konvertern oder Digitalkameras diese Fähigkeit. Theoretisch sind negative und positive Farben eindeutig definierte Farbtöne, die jedoch im Farbnegativ nicht exakt so vorkommen. Zudem bleichen sie allmählich aus und zwar unterschiedlich bei den verschiedenen Farbstoffen. Die transparenten Filme sind außerdem durch die sogenannte Maskierung rötlich, orange oder bräunlich eingefärbt.
Gradationskurve und Histogramm
Die wichtigsten Werkzeuge für diese Arbeit sind die Gradationskurve und das Histogramm, auch Tonwertkurve genannt. Zum Verständnis der Methoden ist es wichtig, mit diesen Werkzeugen vertraut zu sein. Man muss auch wissen, was ein Weißpunkt und Schwarzpunkt ist und wie man diese im Zusammenspiel mit der Tonwertkurve korrekt positioniert.
Gemeinsam sind sie die wichtigsten Kontroll- und Einstellmöglichkeiten für die Tonwertumkehrung, Farbkorrektur, Kontrast und Helligkeit. Jedes anständige Bildbearbeitungsprogramm sowie auch RAW-Konverter enthält diese Werkzeuge in ähnlicher Form. Die individuelle Ausführung, Darstellung und Bedienbarkeit fällt jedoch unterschiedlich aus. Gute Programme bieten die Möglichkeit, optimale Einstellungen für ein Bild zu kopieren und auf andere Bilder anzuwenden. Falls das nötige Basiswissen fehlt, können diese beiden Artikel die Lücke zu schließen:
Gradationskurve
Histogramm (Tonwertkurve)
Bei Schwarzweißnegativen entfallen die Farben. Deshalb sind sie mit RAW-Konvertern und Photoshop leicht zu bearbeiten. Zunächst werden die Tonwerte umgekehrt. Anschließend passt man die Helligkeit und den Kontrast an. Damit ist die Entwicklung zum Postiv im Wesentlichen beschrieben.
Index - Schwarzweißnegative entwickeln:
Nachtrag 2021:
Die verlinken Beiträge sind bereits einige Jahre alt, aber immer noch aktuell. Prinzipiell hat sich die Vorgehensweise bis heute nicht geändert. Es steht immer noch aus, dass ein Hersteller eines RAW-Konverters endlich ein gutes Invertierungstool für abfotografierte Farbnegative in seine Software integriert. Warum das bislang nicht geschah, ist seltsam, weil diverse Scanprogramme die farbrichtige Umkehrung der Tonwerte beherrschen. Eine neue Software muss speziell dafür nicht entwickelt werden.
Negative zu Positiven wandeln
2015 / 2022 © Thomas GadeDiverse Methoden
Der Film spielt als Aufnahmematerial nur noch eine Nebenrolle. Allerdings gibt es sehr viele entwickelte Filme aus vergangenen Zeiten. Vielfach besteht der Wunsch, sie zu digitalisieren. Möglich ist dies mit speziellen Filmscannern, die jedoch relativ langsam sind. Alternativ fotografiert man die Dias und Negative ab. Mit guter Technik und Arbeitsweise sind die Ergebnisse mindestens ebensogut wie beim herkömmlichen Scannen.
Jedoch sind Negative eine besondere Herausforderung, weil die Tonwerte der Bilder auf dem Filmstreifen umgekehrt sind. Was in natura hell ist, zeigen Negative dunkel, während die Schatten hell sind. Genauso verhält es sich mit den Farben.
Vom Negativ zum Positiv - Verschiedene Methoden
Ich stelle verschiedene Wege zur digitalen Entwicklung von Negativen zu Positiven vor. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, die im Prinzip ähnlich sind.Schwarzweißfotos sind relativ unkompliziert zu handhaben, weil keine Farben im Spiel sind. Die Tonwertumkehrung (invertieren) und das Heranschieben der Schwarz- und Weißpunkte an die Tonwertkurve im Histogramm oder in der Gradationskurve reicht vielfach schon aus, um einigermaßen gute Bilder zu erhalten. Allerdings können Kratzer als sehr helle Stellen im Negativ oder dunkle Streifen beim Positiv oder Randbereiche um das eigentliche Negativ Tonwerte produzieren, die außerhalb des Bereichs für das eigentliche Bild liegen. Im Laufe der Zeit bekommt man das schon mit und gewinnt die nötige Erfahrung, um das zu erkennen und die Schwarz- und Weißpunkte an die richtigen Stellen zu verschieben.
Colornegative
Invertieren der Tonwerte reicht nichtDie Tonwerte der digitalen Repros von Colornegativen sind schwieriger umzukehren, weil im Ergebnis die Farben natürlich wirken müssen. Bislang können RAW-Konverter abfotografierte Farbnegative nicht selber stimmig interpretieren. Leider reicht es nicht, die digitalen Kopien einfach zu invertieren.
Farbnegative sind nämlich nicht zum Scannen konzipiert worden, sondern Bestandteile eines fotochemischen Verfahrens, das farbige Abzüge auf Papier ergibt. Gute Software von Scannern kommt damit klar, aber bislang fehlt RAW-Konvertern oder Digitalkameras diese Fähigkeit. Theoretisch sind negative und positive Farben eindeutig definierte Farbtöne, die jedoch im Farbnegativ nicht exakt so vorkommen. Zudem bleichen sie allmählich aus und zwar unterschiedlich bei den verschiedenen Farbstoffen. Die transparenten Filme sind außerdem durch die sogenannte Maskierung rötlich, orange oder bräunlich eingefärbt.
Gradationskurve und Histogramm
Die wichtigsten Werkzeuge für diese Arbeit sind die Gradationskurve und das Histogramm, auch Tonwertkurve genannt. Zum Verständnis der Methoden ist es wichtig, mit diesen Werkzeugen vertraut zu sein. Man muss auch wissen, was ein Weißpunkt und Schwarzpunkt ist und wie man diese im Zusammenspiel mit der Tonwertkurve korrekt positioniert.
Gemeinsam sind sie die wichtigsten Kontroll- und Einstellmöglichkeiten für die Tonwertumkehrung, Farbkorrektur, Kontrast und Helligkeit. Jedes anständige Bildbearbeitungsprogramm sowie auch RAW-Konverter enthält diese Werkzeuge in ähnlicher Form. Die individuelle Ausführung, Darstellung und Bedienbarkeit fällt jedoch unterschiedlich aus. Gute Programme bieten die Möglichkeit, optimale Einstellungen für ein Bild zu kopieren und auf andere Bilder anzuwenden. Falls das nötige Basiswissen fehlt, können diese beiden Artikel die Lücke zu schließen:
Gradationskurve
Histogramm (Tonwertkurve)
Index - Farbnegativentwicklung
1. Negativ zu Positiv | 2. ACDSee Ultimate |
3. Schwarzweißnegative | 4. SilverFast HDR |
5. Adobe Lightroom | 6. Adobe Photoshop CS2 |
7. ACDSee Photo Studio Ultimate 2022 | 8. SilverFast HDR Studio 9 |
Schwarzweißnegative
Bei Schwarzweißnegativen entfallen die Farben. Deshalb sind sie mit RAW-Konvertern und Photoshop leicht zu bearbeiten. Zunächst werden die Tonwerte umgekehrt. Anschließend passt man die Helligkeit und den Kontrast an. Damit ist die Entwicklung zum Postiv im Wesentlichen beschrieben.
Index - Schwarzweißnegative entwickeln:
Schwarzweißnegative |
Nachtrag 2021:
Die verlinken Beiträge sind bereits einige Jahre alt, aber immer noch aktuell. Prinzipiell hat sich die Vorgehensweise bis heute nicht geändert. Es steht immer noch aus, dass ein Hersteller eines RAW-Konverters endlich ein gutes Invertierungstool für abfotografierte Farbnegative in seine Software integriert. Warum das bislang nicht geschah, ist seltsam, weil diverse Scanprogramme die farbrichtige Umkehrung der Tonwerte beherrschen. Eine neue Software muss speziell dafür nicht entwickelt werden.
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