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Scannen mit der Digitalkamera 1. Negativ zu Positiv
5.1. SilverFast HDR Studio 8 5.2. SilverFast HDR Studio 9

Farbnegative invertieren mit mit SilverFast HDR 8

2022 © Thomas Gade


SilverFast von LaserSoft ist eine Software zum Scannen. Es gibt Versionen für nahezu alle Filmscanner. LaserSoft hat führende Methoden zum Umwandeln von gescannten Negativen zu Positiven in natürlichen Farben entwickelt, die in RAW-Konvertern für Digitalfotos unbekannt sind. Daher stellt sich die Frage, ob und wie man hochwertige Scan-Software zum Bearbeiten von abfotografierten Farbnegativen verwenden kann.Es geht hervorragend mit SilverFast HDR 8. (Preis: 299 €)

An sich ist das Programm nicht in der Lage, Rohdateien von Digitalkameras zu interpretieren. Es ist dazu gedacht, Rohdateien aus proprietären Filmscanner zu bearbeiten und konzeptionell ein Relikt aus Zeiten, in denen die Computer leistungsschwach waren und die Verarbeitung der Dateien aus Scannern lange dauerte. Um dennoch effizient zu arbeiten, konnte man den Scanvorgang in zwei Schritte aufteilen.

1. Scannen der Vorlagen und Speichern der Rohdateien.
2. Stapelverarbeitung der Rohdateien nach dem Scannen. Dies konnte nachts stattfinden.
Mit modernen schnellen Computern wurde diese Aufteilung unnötig.

Wie kann man RAW-Dateien von Kameras mit SilverFast HDR nutzen?

Auf der Website colorneg.de stellt Christoph Oldendorf seine Software ColorPerfect vor. Es wird zur Konvertierung eingescannter Farbnegative und Schwarz-Weiß-Negative sowie abfotografierter Schwarz-Weiß-Negative in Positive eingesetzt, aber auch zur Verarbeitung von Rohdateien aus Digitalkameras.

Oldendorf hat das Hilfsprogramm MakeTiff entwickelt, das RAW-Bilder in lineare Tiff-Dateien umwandelt. Auf seiner Webseite http://www.colorneg.de/MakeTiff/ wird MakeTiff gut erklärt. Sie können MakeTiff herunterladen und testen, benötigen aber für den richtigen Einsatz eine Lizenz für ColorPerfect. (67 € im Juli 2018)

Die Anwendung ist simpel. Man kopiert die RAW-Dateien in ein Verzeichnis auf dem Computer, startet MakeTiff und schiebt die RAW-Dateien per Drag and Drop in das MakeTiff-Fenster. Daraufhin erstellt es im Ursprungsordner .tiff Dateien. Bei Bedarf kann man die Dateiendung mit einem Dateimanager, wie TotalCommander, zu .tif umbenennen. Die ursprünglichen RAW-Dateien kann man löschen. SilverFast HDR 8 kann lineare Tiffs öffnen.



Ein lineares Tiff ist dunkel und grünlich.

Lineare Tiffs in SilverFast HDR 8

Wandelt man die RAW-Dateien von abfotografierten Negativen zu linearen Tiffs, kann man sie mit SilverFast HDR 8 zu farblich stimmigen Positiven verarbeiten. SilverFast enthält dafür alle wichtigen Werkzeuge auf höchstem Niveau. Kein Wunder, denn es gehört zu den führenden Scanprogrammen für Filme weltweit.


In diesem Fall reichte die Einstellung Negativ und CCR: Color Cast Removal ist eine automatische Farbstichentfernung. Im NegaFix Menue kann man die Filmmarke und den genauen Typ angeben, um spezielle Interpretations-Profile zu verwenden. Bei diesem Bild war das unnötig. Man muss dies im Einzelfall ausprobieren.

Die Erzielung eines gleichwertigen Ergebnisses ist mit üblichen RAW-Konvertern schwieriger und gelingt nur selten in gleicher Qualität. Die Möglichkeiten eines hochwertigen Scanprogramms können so auch bei abfotografierten Farbnegativen genutzt werden.

1. Index Negativ zu Positiv 2.1. Farbnegative / ACDSee Ultimate
2.2. Schwarzweißnegative / ACDSee 2.3. ACDSee Photo Studio Ultimate 2022
3.1. Adobe Lightroom 3.2. Lightroom + Negative Lab Pro
4.1. Adobe Photoshop 4.2. Photoshop + Grain2Pixel
4.3. Photoshop + NEGMASTER  
5.1. SilverFast HDR Studio 8 5.2. SilverFast HDR Studio 9


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