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Sony α6300 E-Mount Systemkamera

2018 © Thomas Gade



Die Sony a6300 E-Mount Systemkamera ist für Wechselobjektive konzipiert und enthält keinen Schwingspiegel wie die klassische Spiegelreflexkamera oder DSLR.
Dadurch ist die kleiner und leichter. Nach dem Abnehmen des Objektivs fällt der Blick sofort auf den Sensor. Einerseits kann er dadurch leichter verschmutzen, ist aber auch leichter zu reinigen. Typisch für diese Kameragattung.

2016 kam sie auf den Markt und Sony nannte als unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse 1199 €. Inzwischen (November 2018) ist der Straßenpreis auf knapp 700 € gefallen.

Technische Daten

Hersteller Sony
Bezeichnung Sony α6300
Einführung 2016
Typ APS-C Kamera
Format APS-C (Exmor HD CMOS )
Film 4K mit 25/30 fps - Full HD mit 24 bis 120 fps
Belichtungszeit 1/4000 bis 30 Sekunde
Auflösung 6024 - 4024 (24 MB)
Gewicht 404 g
Abmessungen 120 x 67 x 49 mm
Preis ab 700 € (November 2018)

Leichte und kleine Kamera für die Astrofotografie

Wir setzten die Sony Alpha 6300 während der Erstellung eines Artikels über Astrofotografie ein. Durch ihre geringere Größe und vor allem ihr niedrigeres Gewicht im Vergleich mit einer DSLR mit gleicher Sensorgröße, nämlich APS-C, belastet sie beim Fotografieren durch ein Teleskop dessen Scharfstellmechanismus im geringeren Maße. Besonders beim richten des Teleskops auf einen Punkt nahe dem Zenit, also etwa senkrecht nach oben, kann es sonst passieren, dass die bewegliche Hülse eines Okularauszug durch das Gewicht der Kamera nach unten rutscht weil das Antriebsrad des Crayford Fokussierers, der an den meisten Teleskopen verbaut ist, sie nicht mehr ausreichend festklemmt. Je geringer die Traglast am Okularauszug ist, desto zuverlässiger funktioniert er.

Zum Vergleich: Die Sony Alpha 6300 wiegt 442 g während die Pentax K-3 802 g auf die Waage bringt. Das ist ein beträchtlicher Unterschied. In beiden Fällen wurde mit eingelegtem Akku gewogen.

Das geringere Gewicht ist auch von Vorteil beim Verwenden einer Reisemontierung, also einer astronomischen Nachführeinrichtung für Sternaufnahmen.



Zweimal die Sony Alpha 6300 auf kleinen astronomischen Nachführeinrichtungen neben der größeren Pentax K-3.


Blick auf den Sensor


Sony a6300 mit Sony E 20mm F2.8 Objektiv



Klapp- und schwenkbares Display

Inzwischen sind bewegliche Displays beinahe schon zum Standard geworden. Er ist das einzige, was ich bei dem Konkurrenten der Sony Alpha 6300, nämlich die Pentax K-3 II, bei unseren Versuchen in der Astrofotografie wirklich vermisse. Besonders beim Blick nach oben durch ein Teleskop bietet das klappbare Display des Sony Alpha 6300 einen deutlich höheren Komfort als das feststehende der DSLR von Pentax.

Erstaunlicherweise hat die Sony Alpha 6300 noch keinen Touchscreen. Auch die Pentax K-3 II hat keinen, ist aber auch drei Jahre früher herausgebracht worden.


Sony Alpha 6300 mit Sony E 50mm F1.8 OSS Festbrennweite


Eine Klappe auf der Unterseite verdeckt das Akku- und Speicherkartenfach.


Sony α6300 mit Sony E 50mm F1.8 OSS Objektiv

Bewertung

Die Bedienung der Sony Alpha 6300 erschließt sich nicht intuitiv. Man muss sich etwas Zeit nehmen, um ihre Funktionen kennen zu lernen und zu wissen, wo man was einstellt. Bei den vielen Optionen dieser Kamera und ihrer kompakten Bauweise ist auch nichts anders zu erwarten.

Sie macht insgesamt einen guten Eindruck, der etwas von der mangelhaften Bildqualität des elektronischen Suchers getrübt wird. Bei einem Kameragehäuse, das 2016 von einem führenden Elektronikhersteller für über 1000 € auf dem Markt gebracht wurde, sollte der elektronische Sucher besser sein. Wahrscheinlich setzt Sony mit dieser Kamera vor allem auf Fotografen, die vor allem das rückwärtige Display nutzen. Inwieweit die Bildqualität des Suchers dauerhaft als negativ empfunden wird, hängt daher stark vom Nutzerprofil des jeweiligen Fotografen ab.

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