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SilverFast 6 bis 9

Review. 2003 / 2017 / 2024 © Thomas Gade

1. Allgemein 4. ExpressScan
2. SilverFast 6 bis 9 5. Kalibrieren
3. SilverFast HDR  

Historie


Wir wollen hier keine Geschichtsstudien betreiben, aber kurz auf alte Versionen eingehen, die beim Kauf älterer Scanner inbegriffen sein können.

SilverFast 6 wurde 2002 eingeführt. Ob es noch mit aktuellen Betriebssytemen funktioniert, lasse ich ungeprüft.

Beim Installieren von SilverFast 6 auf einem PC wird angeboten, ein Twain- oder Photoshopmodul zu installieren. Man findet die Dateien entweder im Ordner Twain32 im Windows Verzeichnis oder im Photoshop Ordner Zusatzmodule. Damals war Photoshop ein 32-Bit Programm, heute gibt es nur noch 64-Bit Versionen. Vermutlich ist das Photoshopmodul längst irrelevant.

Theoretisch kann SilverFast 6 entweder aus einem Bildbearbeitungsprogramm oder eigenständig über den 'SF Launcher' geöffnet werden. TWAIN-Module stehen laut LaserSoft Imaging vor dem Aussterben, weil sie kein Farbmanagement erlauben.

Oberfläche

Das Erscheinungsbild von SilverFast Ai 6 aus dem Jahre 2002 ist chaotisch. Beim Start öffnen sich mehrere übereinander liegende Fenster. Man muss sie auf dem Bildschirm sortieren, um einen Überblick zu gewinnen. Die vielen Einstellungen und Optionen des Programms müssen irgendwie ereichbar sein. Es gibt Icons und Abkürzungen, die nicht sofort verständlich sind. Der Sinn des Werkzeugs ScanPilot, im Prinzip ein Fortschrittsbalken mit Auflistung der Schritte, erschließt sich mir nie. SilverFast 6 ist schon lange nicht mehr zu empfehlen.


SilverFast 6.01r15 / Nikon Coolscan 4000

SilverFast 6 darf man getrost als völlig veraltet betrachten. Falls Sie zum Scannen einen alten PC mit alter Software wegen seiner Firewire oder SCSI Anschlüsse nutzen, wäre es ev. noch eine Option.

SilverFast Ai 6.5



SilverFast Ai 6.5 zeigt sich nach der Installation aufgeräumter. Weder sind der ScanPilot geöffnet noch der Densitomer und Negafix. Das Hauptregister und einzelne Einstellungen können als separate Fenster abgekoppelt werden. Es gab Updates bis SilverFast 6.6.

Für einige alte Scanner gibt es keine späteren Versionen. Wer einen alten Nikon Coolscan 2000 oder einen Agfa 1236s mit SilverFast bedienen möchte, muss sich mit SilverFast 6.6 zufrieden geben. Liegt es an ihren SCSI Anschlüssen? Entsprechende Versionen waren im Januar 2024 noch im Shop von LaserSoft zu bestellen.

SilverFast 7.x

7-ner Versionen gab es nicht. Von der 6.6 folgte der Sprung zu SilverFast 8.

SilverFast 8.x

2012 wurde SilverFast 8 eingeführt. Sie unterstützt 64-Bit-Rechnerarchitekturen. Die Oberfläche ist immer noch stark befrachtet mit Icons und seltsamen Abkürzungen. Das Fenster mit dem Bild hat weiterhin auf der linken Seite eine vertikale Werkzeugleiste und zusätzlich über dem Bild eine horizontale, die bei SilverFast 6.x noch nicht vorhanden war.

Gane, AAOC, PrinTao, ..was ist das? Andere Programme nehmen Adobes Symbole zum Vorbild. LaserSoft geht eigene Wege, ist kreativ und erstellt schicke Icons für die Schaltflächen. Sie sind aber nicht immer verständlich. Zum Beispiel beim Drehen von Bildern. Unter einem Kompass steht 'Orient.', was zunächst vermuten lässt, dass es um Navigation geht. Also um eine kleine Vorschau mit einem verschiebbaren Rahmen zum Festlegen eines Ausschnitts, der im großen Bildfenster vom Bild angezeigt wird. In der englischsprachigen Version steht unter dem Kompass 'Rot./Flip'.

Die Zoomfunktion ist ungewöhnlich. Es gibt die Stufen Heranzoomen und Herauszoomen. Aber wie kann man nach der Vorschau so stark vergrößern, dass nur ein Ausschnitt zu sehen ist?



SilverFast 8.8 aus 2016. Auf einem 19" Bildschirm mit 1280 x 1024 Pixeln ist die Standardoberfläche überfrachtet. Ein großer Bildschirm mit mehr Pixeln ist für SilverFast besser.



Beim Arbeiten mit zwei Monitoren oder einem breiten kann man die Werkzeuge vom Bild abkoppeln, um mehr Platz zu haben. Das sorgt für eine bessere Übersicht.



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