AGFA Arcus 1200
© Thomas Gade / Dezember 2002, überarbeitet Oktober 2006
Agfa hat sich zum Jahresende 2001 von seiner Scannersparte getrennt. Entweder bekommt man den Arcus aus Agfa-Restbeständen zu einem attraktiven Preis oder als baugleiches Modell von der Fa. Umax unter dem Namen AlphaVista II. Der Arcus wird mit der Agfa Software Fotolook geliefert. Umax arbeitet mit Silverfast. Dabei liefert Umax den Scanner mit verschiedenen Softwarepaketen aus, die den Gesamtpreis zwischen 500 bis 900 Euro liegen lassen.
Nach dem Auspacken des Agfa Arcus 1200 sucht man vergeblich nach der sonst üblichen Transportsicherung auf der Unterseite des Gehäuses. Im Inneren des Scanners gibt es dafür eine Automatik, die nicht immer funtioniert. Falls er nach dem Anschluß nicht startet, ist es ratsam, ihn nochmals hochzuheben und sanft auf die waagerechte Oberfläche zurückzustellen.
Allerdings hat die Durchlichteinheit eine Sperre, die man entriegeln muß. Die Installation verläuft in der Regel problemlos. Wer (noch) das kleine 1x1 der SCSI-Anschlüsse kennt, wird keine Schwierigkeiten haben. Für Windows XP muss ein ASPI Treiber installiert werden. Sonst funktioniert SCSI nicht. Die beigefügte Software Fotolook 3.1 funktioniert ohne Schwierigkeiten auf den von mir zu Testzwecken eingesetzten Betriebssystemen Windows 98, Millenium, 2000 und XP. Auf der amerikanischen Webseite von Agfa gibt es die letzte Fotolook Version 3.6. Das Programm ist prima.
Technische Daten
Hersteller | Agfa |
Bezeichnung | Agfa Arcus 1200 |
Typ | Flachbettscanner für Auflicht und Durchlicht |
Anschluss | SCSI |
Max. Auflösung | 1200 dpi |
Farbtiefe | 42 Bit |
Größe | 555x187x386 mm |
Dichteumfang | 3.2 D |
Software | AGFA ColorTune, AGFA FotoLook 3.0, Adobe PhotoShop, Drivers & Utilities * |
Produktion | 1999 - 2001 |
Der Agfa Arcus 1200 ist relativ groß und schwer. Er ist ein sogenannter Midrange-Scanner und soll anspruchsvolle Amateure und Profis ansprechen. Seine maximale Auflösung wird mit 1200 x 2400 dpi angegeben. Es gibt zwei SCSI Schnittstellen (25-polig und 50-polig) und eine integrierte Durchlichteinheit im Deckel. Dias und Negative können glaslos gescannt werden. Damit verringert sich die Menge der Flächen, auf denen Staub liegen kann und man vermeidet Newton-Ringe. Für diesen Zweck sind spezielle Rahmen vorhanden, die in einen Einschub gesteckt werden. Es gibt sie für diverse Filmtypen in unterschiedlichen Größen.
Wenn der Einschub mit der großen Glasfläche im Scanner steckt, kann man die obere Klappe anheben, um etwas aufs Glas zu legen. Ist kein Einschub oder der für die glaslosen Rahmen im Scanner, kann man die Klappe nicht anheben. Damit soll wahrscheinlich verhindert werden, dass Staub ins Innere des Scanners gelangt.
Da der Scanner eine Stapelscanfunktion hat, wäre es schön, weitere Scanrahmen zu haben, die den Verwendungumfang erweitern. So sollten Rahmen zu haben sein, die ausschließlich Kleinbildfilmstreifen oder gerahmte Dias aufnehmen. Mittelformate lassen sich nur als Einzelbilder in den glaslosen Rahmen einzuspannen. Andererseits ist es nicht schwierig, sich eigene Rahmen zu basteln oder herstellen zu lassen, die für die eigenen Wünsche optimiert wurden. Auf der Webseite www.astronomie.de gibt es Foren, in denen Hobbyastronomen über den Selbstbau von Teleskopen diskutieren. Es sind Leute darunter, die Zugang zu einer digital gesteuerten Fräse haben, mit der man alles mögliche aus dünnen Aluminiumplatten herausarbeitet. Unter ihnen dürfte man jemanden finden, der für einen akzeptablen Betrag ein paar maßgeschneiderte Rahmen herstellt.
Vorlagen- und Filmhalter
Für Aufsichtvorlagen hat der Agfa einen Einschub mit einer großen Glasplatte. |
Ein zweiter Einschub hat eine öffnung in die spezielle Rahmen für diverse Filme eingelegt werden. |
Glasloser Einsatz für Kleinbild und Mittelformat. |
Einsatz für gerahmte Kleinbildias und Planfilme. |
Vor dem Einsetzen der Filme sind Klappen zu öffnen, welche die Vorlagen nach dem Schließen stramm in den Rahmen halten. |
|
Flexible Mittelformatmaske. |
Ein Plastiksteg läßt sich verschieben. |
Formate: 6x6, 6x7 und 6x9 |
AGFA Arcus 1200 und Agfa F40 | Seite: 1 2 | zurück |
© Thomas Gade Unsere Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung ist nur mit schriftlicher Erlaubnis des Verfassers gestattet und stets honorarpflichtig. / © Our articles and images are copyrighted.