AGFA Arcus 1200
© Thomas Gade / Dezember 2002, überarbeitet Oktober 2006
Scannen
Dem Scanner liegen zwei Handbücher für Windows und Macintosh bei. Letzteres ist wesentlich dicker als die Windows-Ausgabe. Die Bücher sind vorbildlich. Hier werden alle wichtigen Punkte klar und leicht verständlich beschrieben und mit Bildern illustriert. Es ist ratsam, das Handbuch vor dem Installieren und dem ersten Gebrauch zu lesen.Ein Scanner mit dieser Auflösung wird jeder Aufsichtsvorlage gerecht. Alle Farb- oder Scharzweißvorlagen, die ich damit gescannt habe, gelangen vorzüglich. Groß- und Mittelformatfilme scannt der Agfa Arcus 1200 ebenfalls gut, doch ist man an die Maße der glaslosen Halter gebunden oder bastelt sich eigene Einsätze. Der Dmax von 3,4 ist grenzwertig, wenn Tonwerte in sehr dunklen Zonen sauber zu differenzieren sind. Für einen 1200 dpi Scanner sind die Ergebnisse von Kleinbildfilmen überraschend gut, wenngleich sie nicht einem speziellen Filmscanner mithalten können.
Kleinbild - 35mm Film
Vorlage: 35mm Fuji Sensia 200 Colornegativ
Die 35mm Vorlage wurde mit der Einstellung 2400 dpi gescannt. Spätere Vergleiche ergaben, dass ein 1200-dpi-Scan bereits die Leistungsgrenze des Scanners erreicht. Die 2400 dpi sind interpoliert. Im Himmel verläuft ein Kratzer, der beim Scan mit dem Filmscanner Nikon Coolscan 4000 ED deutlich zu sehen ist. Die weiche Beleuchtung des Agfa unterdrückt ihn total. Gleiches geschieht mit feinem Staub, was die Nachbearbeitung erheblich vereinfacht. Durch Klicken auf das Bild kann man eine Vergrößerung downloaden (ca. 500 kb).
über die Qualität der Farbwiedergabe mag man sich streiten. Die Software bietet Optionen zur Realisierung des gewünschten Kontrasts und Farbigkeit.
Mittelformat
Scan von einem gerahmten 6x6 Farbdia. Es stammt aus den 1960'er Jahren und hat einen rötlichen Farbstich.Scanzeiten
Ein Scan eines 6x6 Mittelformatdias mit 1200 dpi dauert ca. 50 Sekunden.
Fotos mit dem Flachbettscanner
Flachbettscanner sind für fotografische Zwecke einsetzbar, z.B. für Makros von Pflanzen und alle anderen Dinge, die man auf die Glasplatte legen kann.
Die Schärfentiefe beträgt nur ein paar Millimeter.
Die Pflanzen werden locker auf die saubere Glasplatte gelegt und gescannt. Die leidige Unschärfe, die sich beim Fotografieren in der freien Natur durch Wind und Bewegung ergibt, ist hier ausgeschaltet.
Die Detailvergrößerung aus dem darüber gezeigten Bild zeigt, wie gut der Agfa mitspielt.
Fazit
Der Agfa Arcus liefert ordentliche Scans von allen Filmen ab Mittelformaten und von allen im Büro oder Studio erdenklichen Aufsichtsvorlagen. Seine weiche Beleuchtung unterdrückt wirksam Staub und Kratzer.
Hinweis: Agfa F40
Der Agfa F40 ähnelt dem Agfa Arcus 1200. Allerdings hat der F40 eine Firewireschnittstelle und arbeitet sehr schnell. Von seiner Bauweise her entspricht er der Duoscanreihe, die neben der obenliegenden festeingebauten Glasplatte für Aufsichtsvorlagen einen darunterliegenden Einschub für Filmhalter hat. Die optische Auflösung wird mit 1200 x 2400 dpi angegeben. Der Dmax mit 3,0. Die Ergebnisse des von mir benutzten F40 konnten mit den Scans des Agfa Arcus nicht mithalten. Obwohl ihre technischen Daten sehr ähnlich sind, liefert der Agfa Arcus 1200 viel schärfere Bilddateien bei Scans von Filmen. Falls die Unschärfe ein Zugeständnis an die kürzeren Scanzeiten sein soll, ziehe ich die Arbeit mit dem Agfa Arcus vor.
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