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Pentax K-5 II

2019 @ Thomas Gade

Pentax K-5 Pentax K-5 II
Pentax K-3 / K-3 II Pentax K-3 III
Tipp: Alte Pentax-M Objektive mit DSLR nutzen

Die Pentax K-5 II wurde im September 2012 als Nachfolgerin der Pentax K-5 auf den Markt gebracht. Sie ist eine robuste, sehr gut gebaute digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) mit hoher Bildqualität.


Pentax K-5 II. Blick auf die Vorderseite und in den Spiegelschacht

Technische Daten

Hersteller: Ricoh

Bezeichnung: Pentax K-5 II

Markteinführung: 2012

Auflösung: 16,3 Megapixel

Video: 1920 x 1080 (full HD), 1280x720 und kleiner

Empfindlichkeit: ISO 100 - 25.600, erweiterbar auf 80–51.200

Belichtungszeit: 30–1/8000 s und Bulb (Langzeitbelichtung)

Display: 3 Zoll

Gewicht (nur Gehäuse): 660 g

Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku

Formate: JPG, RAW (DNG, PEF)

Abmessungen: 131 mm × 97 mm × 73 mm

Besonderheiten: Shake Reduction (Integrierte Bildstabilisierung), Dust Removal, Spritzwasserschutz, Ultraschall AF, Live View, AF Front-/Backfocus Justierung, Pixelmapping, Blitzbuchse


Pentax K-5 II am Balgengerät mit Rodenstock Objektiv

16 Megapixel

Die Pentax K-5 II gehörte im Jahr 2012 zu einer neuen Generation von DSLRs, die mit 16 Millionen Pixel eine hohe Auflösung boten und darüber hinaus auch eine ausgezeichnete Bildqualität. Daran haperte es bei einigen Vormodellen, die schon mit ISO 400 zu starke qualitative Einbußen aufwiesen und einen relativ geringen Dynamikumfang hatten.

Von der *ist DS zur K-5 II

Mein Einstieg in die digitale Spiegelreflex-Fotografie fand Ende 2004 mit der Pentax *ist DS statt. Die DSLR mit 6 Megapixeln lieferte Fotos in einer Qualität, die dem Kleinbildformat 24 x 36mm in analogen Kameras schon sehr nahe kam. Die Folgekosten in der analogen Fotografie, nämlich für Filme, Entwicklung und der große Zeitaufwand zum Scannen entfielen durch die digitale Fotografie.

Die *ist DS wurde von mir so benutzt, wie ihre Vorgänger für den Kleinbildfilm. Als Empfindlichkeit stellte ich die ISO Werte 100 oder 200 ein, entsprechend der Empfindlichkeiten der Filme, mit denen ich bis dahin fotografiert hatte. Das waren überwiegend Schwarzweißfilme mit 21 DIN / ISO 100 oder Fujichrome Sensia Diafilme.

In den ersten Jahren danach gab es schnelle und weite Entwicklungssprünge im Kamerabau. 6 Million Pixel waren anfangs nicht schlecht, aber eine Verdopplung erschienen erstrebenswert. Zeitlich ist die Steigerung der Megapixel etwa so einzuordnen:

2003: Pentax *ist D
2006: Pentax K10D mit 10 MP
2008: Pentax K20D mit 14,6 MP
2010: Pentax K-5 mit 16 MP
2013: Pentax K-3 mit 24 MP

Die K20D und K-7 boten mit 14,6 Megapixel bereits eine hohe Auflösung, konnten aber bezüglich des Dynamikumfangs und des Rauschverhaltens nicht wirklich überzeugen. Besonders bei der K-7 hatte man das Gefühl, viel Geld bezahlt zu haben, ohne mehr als ein moderneres Gehäuse mit etwas größerem Display erhalten zu haben. Tonwertabrisse beim Aufhellen der Schatten waren unbefriedigend.

Pentax K-5 mit sehr gutem Sensor

Erst die Pentax K-5 überwand diese Schwächen und enthielt einen Sensor für 16 Megapixel, größerem Dynamikumfang und erheblich besseren Rauschverhalten. Die Sensoren in den ersten Modellen wiesen jedoch Fehler auf. Zwischen den Sensoren und den darauf befindlichen Filtern konnten Flecken entstehen. Ein weiterer Schwachpunkt war die Objektivverriegelung. Der Knopf dafür konnte abfallen.


Rückseite der Pentax K-5 II

Pentax K-5 II - ausgereifte Nachfolgerin

Als 2012 die überarbeitete und gleich aussehende Pentax K-5 II herauskam, gab es zwei Modelle. Die Pentax K-5 IIs wurde für eine höchstmögliche Detailschärfe ohne Tiefpassfilter vor dem Sensor ausgeliefert, während er in der Pentax K-5 II vorhanden war. Der Tiefpassfilter reduziert Morieffekte und gleichzeitig auch ein wenig die Detailauflösung.

Beide Modelle waren hervorragend gebaut und erweckten in der Praxis den Eindruck, endlich die richtige Kamera zu haben, ohne ungeduldig auf ein Nachfolgemodell warten zu müssen, bei dem hoffentlich einige Schwächen beseitigt waren.

Ich fotografierte bis Juli 2019 unter anderem mit einer Pentax K-5 II neben einer K-3 (24 MP). In der Praxis achtete ich kaum darauf, zu welcher Kamera ich griff. Sie sahen gleich aus und verwendeten die gleichen Akkus. In der Praxis habe ich den Unterschied zwischen 16 und 24 Megapixel selten wahrgenommen. Viel wichtiger sind gute Objektive und eine optimale Fokussierung für gute Ergebnisse. Auch 16 Megapixel können auf Riesenformate gedruckt werden. Mehr Pixel bieten eigentlich nur einen größeren Spielraum für stärkere Ausschnitte.

16 MP versus 61 MP

Sony brachte seine erste Kamera mit 61 Megapixeln, die Alpha 7R IV, im Juli 2019 heraus. Wer braucht sie? Der Erhöhung von 6 Megapixeln auf 16 bis 2010 war aufregend und schloss eine beachtliche und vor allem sichtbare Lücke. Die Auflösung des APS-C Sensors stagniert seit etwa 2013 bei 24 Megapixeln. Es geht auch mehr, aber dann müssen auch die Objektive und der Autofokus mithalten sowie die Bildbearbeitung für die großen Dateien. In der Praxis ist der Unterschied meistens nur beim starken Hineinzoomen oder in kleinen Ausschnitten erkennbar. Dass uns in der Regel weniger reichen, zeigt der Erfolg der Smartphones, die gute Bilder mit ca. 12 Megapixeln liefern.

Die Pentax K-5 II ist deshalb immer noch eine gute DSLR. Wer filmt, wird heute wohl zu einer anderen Marke greifen, um die 4K Auflösung zu nutzen.

Ich habe mich von ihr im Sommer 2019 lediglich getrennt, weil ich Artikel für Fotozeitschriften schreibe und auf den dazugehörigen Bildern meine Kameras zeige. Die sollten einigermaßen aktuell sein. Die Pentax K-5 II wurde durch die K-70 ersetzt, die ein schwenkbares Display hat, das bei den K-5 und K-3 Serien fehlt.


Pentax K-5 II mit SMC Pentax-A 1:1.4 / 50mm

Gebraucht kaufen?

Die Pentax K-5 II ist eine gute Kamera mit hoher Bildqualität, die auch mit höheren dreistelligen ISO-Werten nicht dramatisch einbricht. Selbst mit ISO 3200 lassen sich noch relativ gute Bilder machen. Vorausetzung dafür: RAW-Modus nutzen und einen exzellenten RAW-Konverter nutzen, wie DxO PhotoLab. Wenn Preis (ca. 200 €) und Zustand stimmen, ist sie immer noch zu empfehlen.

Als Nachteil darf das feste Display aufgeführt werden. Für manche Zwecke ist ein schwenkbares besser.


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