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ACDSee Pro 8

ACDSee Pro 1 allgemein ACDSee Pro 1 Bildbearbeitung
ACDSee Pro 1 RAW-Konverter ACDSee Pro 4
  ACDSee Pro 6
ACDSee Pro 7 ACDSee Pro 8

Dezember 2014 © Thomas Gade

ACDSee Pro 8 ist ein Programm zur Konvertierung von RAW-Dateien, Bildbearbeitung und Bildverwaltung. Weiterhin ist ACDSee Pro 8 ein extrem flotter Bildbetrachter. Das kanadische Unternehmen ACD Systems entwickelt seit 1994 Programme zur Bildbetrachtung, die immer mehr Funktionen bekamen. Die verschiedenen ACDSee Versionen gehörten stets zu den besten ihrer Art.



Name des Programms ACDSee Pro 8
Softwareentwickler ACD Systems
Markteinführung 2014
Preis 86,95 € *   /  Update 38,99 €
Betriebssystem Windows 7 und 8
   
Für Mac OS X ab 10.7 gibt es ACDSee Mac Pro 3
Preis 67, 95 € *
   
Funktionen: RAW-Konverter
  Bildbetrachter
  Bildbearbeitung
  Bildermanagement

Installation

Die Installation verlief unproblematisch und zügig auf einem PC mit aktueller Hardware (i7 3,4 Ghz - SSD 256 GB - 8 GB Ram) und Windows 7 Pro. ACDSee möchte gerne, dass die Anwender ein Benutzerkonto beim Softwareentwickler einrichten, falls noch keins vorhanden ist. Das kann man überspringen, indem die Option 'Später registrieren' gewählt wird.

Speicherort für Datenbank verändern

ACDSee Pro 8 erzeugt eine Datenbank über die auf dem Computer befindlichen Bilddateien. Sie kann rasch auf 1 GB und mehr anwachsen. Wer seine Systempartition nicht zumüllen möchte, gibt als erstes einen neuen Speicherort für die von ACDSee Pro 8 angelegte Datenbank ein.

Dies ist über Datei - Datenbank möglich, indem dort eine neue Datenbank in einer anderen Partition angelegt wird. Nach dem Neustart des Programms wird unter Extra - Optionen - Datenbank geprüft, ob die neue Datenbank am gewünschten Ort existiert.



Speicherort für temporäre Dateien

Auch das Entstehen von temporären Dateien der folgenden Funktionen in der Systempartition kann unter Optionen verhindert werden.

CD/DVD-Verwaltung
ACDSee 365

Farbmanagement

Ebenso kann das Standard-Farbprofil unter Optionen geändert werden.

ACDSee Indexer

Nicht jeder möchte, dass ACDSee automatisch den Computer nach Bildern durchwühlt und in seiner Datenbank integriert. Unter Optionen ist dies deaktivierbar.

ACDSee Pro 8 - Aussehen: Kohle, hell und silber

Zwei Bildschirme

Es gibt einen Modus für zwei Bildschirme. Er funktioniert auch im RAW-Modus und beim Bearbeiten.



Tipp: Wer mit zwei Bildschirmen arbeitet, kann ACDSee Pro 8 zweimal starten und sieht so auf jedem Monitor die Bilder in verschiedenen Verzeichnissen. Dies ist zum Vergleich oder zur Bildverwaltung äußerst nützlich, beispielweise, wenn ein ACDSee Pro das Archiv mit fertigen Bildern zeigt, während das andere neue Bilder nach ihrer Bearbeitung zeigt, die in die entsprechenden Archivordner verschoben werden sollen.

Verbesserungsvorschlag: Wenn ACDSee mehrmals geöffnet ist, sollte man für jede offene Version unterschiedliche Datenbanken definieren können.

Was ist neu?

Die achte Version ist eine konsequente Weiterentwicklung von ACDSee Pro. Wir haben mehrere Vorversionen grundsätzlich und in Details beschrieben und wollen redundante Informationen nicht ausufernd wiederholen. Unser Hauptaugenmerk wird auf der Darstellung der Änderungen liegen.

Pixel Targeting Einzelne Pixelgruppen (definiert durch Farbton oder Helligkeit) können separat bearbeitet werden.
Pica View Mit einem Rechtsklick auf Bilddateien öffnet sich eine Vorschau mit einigen Exif Daten. Dafür muss keine spezielle Anwendung geöffnet werden.
1-Step EQ Der Name dieser Funktion soll besagen, dass eine automatische Belichtungseinstellung mit ACDSees LCE-Technik (Lighting und Contrast Enhancement) realisiert wird.
Smart Indexer Hiermit katalogisiert ACDSee die Mediadaten auf einem Computer. Das Programm katalogisiert die Ordner des Computers protokolliert die Inhalte in einer Datenbank. Dies geschieht unter anderem, wenn der Computer nicht ausgelastet ist. Diese Funktion ist nicht immer sinnvoll und gegebenenfalls ist sie zu deaktivieren.
Füll-Werkzeug Nach der Wahl einer Farbe wird diese zur Einfärbung des Hintergrunds genommen.
SeeDrive Das Speichern von Daten in der Cloud setzt sich durch. Mit SeeDrive werden Online-Bildbestände gemanagt.
Geschichtsfenster Das entspricht dem Protokoll im Photoshop zum Rückgängigmachen von Bearbeitungsschritten.
Gesten ACDSee versteht Touch-Gesten .
Filter Verschiedene Effekte zur Veränderung des Aussehens des Bildes.
Objektiv Filter Ansicht Hiermit wird die Wirkung von Filtern vor Objektiven simuliert.
Auto EQ Die Darstellung der Bilder wird optimiert.

Verbesserungen Ordneransicht
Verbesserte Auswahl (Markierung von Bildbereichen)
Navigationsfenster

Bildbearbeitung

Die Liste der Bildbearbeitungsfunktionen ist lang, jedoch war sie das bereits in den Vorversionen. Besser angeboten werden die Auswahl-, Pinsel- und Linienwerkzeuge. Für sie ist es nicht mehr nötig, eigene Register aufzuklappen.




Stapelverarbeitung

Es gibt eine gute Stapelverarbeitungsfunktion, die in vielen Fällen sehr hilfreich ist. Das Erstellen von Kopien in anderen Maßen, Farbtiefen, Dateiformaten, mit Wasserzeichen etc. ist programmierbar.

Originaldateien

Beim Berarbeiten von Bildern legt ACDSee in den Quellordnern Unterordner an, in denen Kopien der Originaldateien liegen. Das ist gut gemeint und manchmal sinnvoll. Jedoch ist das nicht immer im Sinne der Archivpflege, weil so zusätzliche Dateien entstehen, die vielfach nicht erwünscht sind.

Verbesserungsvorschlag:

Findet eine Stapelverarbeitung für ein Verzeichnis mit Unterverzeichnissen statt, sollte die Verzeichnisstruktur übernommen werden. In dem Fall legt ACDSee die gleichen Unterverzeichnisse im Zielordner an.

RAW-Konverter

ACDSee Pro 8 ist ein RAW-Konverter mit allen Werkzeugen, die derzeit zu den besten dieser Programme gehören. ACDSee Pro 8 verzichtet auf eine automatische Fehlerkorrektur für Objektive. Verzeichnungsfehler und chromatische Aberration (farbige Kanten) werden manuell beseitigt.



Der RAW-Konverter von ACDSee Pro 8 spielt in der Oberliga. Jedoch gibt es Verbesserungspotenzial, das alle aktuellen RAW-Programme ähnlich betrifft.

Verbesserungsvorschläge:

1. Die Gradationskurve sollte dauerhaft einblendbar sein, weil sie ein wichtiges Werkzeug ist. Sie bei jedem Foto immer wieder neu aufzurufen, kostet Zeit und ist lästig.

2. Bei 'Zuschneiden' sollte 'Proportionen einschränken' dauerhaft deaktivbar sein, weil das Wegklicken des Hakens bei jedem Bild total nervt. Es sollte konfigurierbar sein, ob der Haken standardmäßig gesetzt ist oder nicht.

3. DSLRs ersetzen Fimscanner. Daher gehört in einen RAW-Konverter die Funktion des Invertierens von Negativen und eine dazu passende Tonwertkorrektur. Auch dieser Punkt ist in keinem aktuellen RAW-Konverter realisiert. ACD Systems könnte hier eine Pionierleistung vollbringen.

Metadaten - IPTC Editor und Exif-Daten

Tipp: Zur Beschriftung von Fotos, ist es sinnvoll, das Metadatenfenster schwebend einzurichten. Unter 'Ansicht' (in der Kopfzeile) wird die Ansicht von 'Katalog' und 'Suche' deaktiviert. Danach sind sie im Metadatenfenster nicht mehr als Register sichtbar. In dem Modus wird das IPTC-Eingabefenster mit 'Alt + Enter' wechselnd aufgerufen und geschlossen!

'Alt + Enter' gibt man so ein: 'Alt' klicken und gedrückt halten, dann auf 'Enter' drücken.

Das erscheinende Fenster ist hinsichtlich seiner Größe, Länge und Aufteilung frei mit der Maus einstellbar. Neben der 'Standard Metadaten-Ansicht' sind eigene Vorlagen definierbar, in denen überflüssige Eingabezeilen nicht angezeigt werden. Einerseits wird hier gewählt, ob IPTC, EXIF und ADSee-Metadaten angezeigt werden. Weiterhin kann man in jeder Gruppe zusätzliche Einstellungen treffen, was die übersichtlichkeit im Rahmen der eigenen Bedürfnisse extrem verbessert. Beim Speichern der eigenen Einstellung wird ein Name vergeben.

Das Ergebnis ist ein übersichtliches Formular und ohne Scrollbalken zur Ansicht und Eingabe der IPTC Infos.


Webassistent

ACDSee Pro enthält einen Webassistenten zum Erstellen von Alben für das Internet. Es gibt eine Auswahl von Erscheinungsbildern. Der endgültige Stil ist weitgehend individuell konfigurierbar. Über die CSS-Datei sind die Hintergundfarbe, Schriftart, -farbe und -größe einstellbar.


Cloud


Unter dem Namen 'acdsee 365' bietet ACD Systems eine Cloud Speicherung an. Die Zahl 365 steht für ein Aboprogramm für die gesamte ACDSee Produktfamilie, das jährlich bezahlt wird. Die Programme dürfen auf bis zu fünf Geräten installiert werden. Die Cloud dient als gemeinsame ortsunabhängige Plattform.

Das Internet spielt eine bedeutende Rolle in heutigen Bildverwaltungsprogrammen. Offenbar scheinen sich die Softwareentwickler für Fotoprogramme diesem Trend nicht entziehen zu können. Aus ACDSee Pro 8 kann man Bilder zu Facebook, Flickr, Zenfolio, SmugMug und zur eigenen FTP-Site senden.

Der ACDSee Speicher ist relativ teuer, doch stattdessen kann eine FTP-Verbindung zu einer beliebigen Web-Ressource oder zum eigenen Server (NAS / Fritz!Box) eingestellt werden.



Soziale Netzwerke / Fotoplattformen



Beim benutzerdefinierten Setup kann man entscheiden, ob die Schnittstellen zu sozialen Netzwerken und Fotoplattformen installiert werden. Wer sie nicht mag, darf sie weglassen.

Fazit

Trotz kleinerer Macken ist ACDSee Pro 8 ein hervorragendes Programm zur Betrachtung, Verwaltung, Bildbearbeitung und RAW-Konvertierung mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis.

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