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Voigtländer Vitoret DR

Kleinbildkamera mit Meßsucher, Rangefinder

2022 © Thomas Gade



Die Voigtländer Vitoret DR Messsucherkamera wurde mit einer Bereitschaftstasche aus Leder geliefert.

Die Voigtländer Vitoret DR wurde von 1960 bis 1967 hergestellt und war in ihrer Zeit eine fortschrittliche Kamera für den Kleinbildfilm mit Meßsucher zum präzisen Einstellen der Entfernung. Sie enthält einen Belichtungsmesser, der jedoch nicht mit Blende und den Verschlusszeiten gekuppelt ist. Man liest die entsprechenden Werte von einer Skala auf der Oberseite ab und stellt sie manuell ein.

Die Kamera ist robust gebaut und hat ein Gehäuse aus Metall mit nur wenigen Kunststoffteilen. Der Zubehörschuh für Blitzgeräte hat noch keinen Mittenkontakt. Das Color-Lanthar Objektiv ist vergütet. Wer mit ihrer Technik klarkommt, kann diese Kamera auch heute noch sehr gut verwenden.


Technische Daten

Hersteller: Voigtländer

Bezeichnung: Vitoret DR

Produktionszeitraum: wahrscheinlich ab 1960 - 1967. Eine spätere Version mit eckigen Ecken wurde von 1967-1970 gebaut.

Objektiv: Color-Lanthar 2.8/50mm

Blende: 2,8 - 22

Entfernung: 1 m bis unendlich

Belichtungszeiten: B und 1/30 - 1/300 sec

Belichtungsmesser: Zeiss Ikon - Selenbelichtungsmesser ungekuppelt

Fokussierung: Manuel mit Kontrolle über Meßsucher

Format: 24 × 36 mm, Kleinbildfilm

Gewicht: 525 g



Vorderseite der Voigtländer Vitoret DR



Oberseite der Voigtländer Vitoret DR mit Rückspulkurbel, Blitzschuh und Belichtungsmesser



Rückseite der Kamera mit geschlossener Rückwand



Rückseite der Kamera mit geöffneter Rückwand



Einstellskalen am Objektiv



Seitlicher Blick auf die Vorderseite. Unterhalb der Messzelle befindet sich der Auslöser. Es ist ein länglicher, oben geriffelter Plastiksteg, der nach unten gedrückt wird.



Bildzähler auf der Unterseite



Anschluss für ein Blitzkabel



Herausklappbare Kurbel am Rückspulknopf



Voigtländer VITORET DR



Blick auf die Oberseite des eingebauten Belichtungsmessers. Hier wird die Empfindlichkeit des Films eingestellt. An einer Skala können Kombinationen aus Verschlusszeiten und Blenden abgelesen werden. Eine rote und eine weiße Nadel sind vorher durch das Drehrad übereinander zu stellen, um die richtigen Werte zu erhalten.



Voigtländer Color-Lanthar 2.8/50 mm Objektiv



Bereich auf der Vorderseite über dem Objektiv. Links ist die Messzelle vom Belichtungsmesser zu sehen. Rechts ist den Sucher und in der Mitte gibt es ein kleines quadratisches Feld für den Meßsucher, der ein präzises Einstellen der Entfernung ermöglicht.



Voigtländer Vitoret DR in der Ledertasche.


Bewertung

Der finanzielle Wert solcher Kameras ist gering. Man kann sie für einstellige Beträge auf dem Flohmarkt oder bei eBay erwerben. Manchmal kostet der Versand mehr als die Kamera. Bei solchen Angeboten ist meistens erkennbar, dass die Anbieter die Kamera nur äußerlich beurteilen können. Ob sie ohne Einschränkungen funktioniert, geht aus den Beschreibungen nicht hervor. Angesichts der geringen Preise, ist das Risiko eines Totalverlustes allerdings hinnehmbar.

Fotografen, die diese Kamera noch benutzen wollen, geben für ein gut erhaltenes und voll funktionsfähiges Exemplar auch 30-50 € aus. Angesichts des praktischen Gegenwertes dieser schönen Kamera sind solche Beträge eigentlich lächerlich.

Wer heute noch analog fotografiert und durch inzwischen ungewöhnliches Equipment gerne auch Aufmerksamkeit auf sich zieht, kann mit der Voigtländer Vitoret DR nichts falsch machen.

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