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Fernglas - Feldstecher

Dezember 2010 © Thomas Gade

Ferngläser sind Sehhilfen, um Entferntes visuell nahe heran zu holen. Was weit weg ist, sieht man im Fernglas näher und größer. Es gibt verschiedene Typen. Sie unterscheiden sich in der Bauqualität, hinsichtlich ihrer optischen Leistung, ihres Lichtsammelvermögens, ihres Gewichts und Größe sowie nicht zuletzt durch ihre Preise, die weit auseinanderliegen. Ferngläser haben üblicherweise Vergrößerungen zwischen 7-10x. Stärkere Vergrößerungen lassen sich aus der freien Hand kaum nutzen, weil man das Fernglas nicht ruhig genug auf einen Punkt richten kann.

Für viele Menschen sind die kompakten Ferngläser mit 8-10x Vergrößerung und 20 - 25 mm durchmessenden Objektiven die besten Instrumente. Sie wiegen wenig, sind klein und lassen sich bequem mitnehmen und beim Beobachten ermüdungsfrei halten. Ferngläser mit größeren Objektiven sammeln mehr Licht und bieten Vorteile wenn es dunkler wird.




Kenner sehen den Unterschied: Ein Leica Trinovid 8x20 für 350,- € neben einem Revue 10x25 zu 10,- €.

Das Leica ist ein Spitzenfernglas mit hervorragender optischer und bautechnischer Qualität. Das Revue wird in gleicher Form unter unzähligen anderen Markennamen verkauft und ist, wenn es technisch in Ordnung ist, durchaus brauchbar. Häufig ist bei diesem Typ die Optik dejustiert und der Beobachter muss sich die beiden Bilder deckungsgleich zusammenschielen. Das verursacht Kopfschmerzen und ist nicht wirklich befriedigend. Wenn dieser Mangel nicht vorhanden ist, leistet dieses Fernglas wesentlich mehr als der enorme Preisunterschied erwarten läßt.

Gute Ferngläser dieses Typs gibt es für rund 100 € aber auch ein günstiges Exemplar von Tchibo für unter 20€ ist für Freizeitbeobachter in Ordnung. Mehr muss man wirklich nicht ausgeben, auch wenn die teuren Namen Leica und Zeiss ein Extra mehr an Qualität bieten.





Dieses Fernglas hat zwei Objektive mit 88 mm Durchmesser und wechselbare Okulare. Es wiegt 6,5 Kilogramm und bedarf eines stabilen Unterbaus. Dieses Instrument wird vor allem in der Astronomie wegen seines großen Lichtsammelvermögens



Alternativ gibt es Spektive, die deutlich stärker vergrößern als die üblichen Feldstecher.


Voyager II Maksutov. Öffnung 70mm / 860mm Brennweite. Das kleine Gerät vergrößert stark: 38-114x. 45° Einblick
Das Spektiv gehört auf ein Stativ gehört, während das Fernglas in der Hand gehalten wird.

HK Ideal-Helgoland 10x40


Links: HK Ideal-Helgoland 10x40. Auf der Insel Helgoland gibt es einen Juwelier und Optikhändler namens Henry Kaufmann, der unter dem Kürzel "H K" verschiedene Fernglasserien angeboten hat. Sie wurden in Fernost hergestellt.

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