ACDSee Pro 7
Juni 2014 © Thomas GadeACDSee Pro 7 ist ein RAW-Konverter, Bildbearbeitungs-
und Bildverwaltungsprogramm. Weiterhin ist
ACDSee ein extrem flotter Bildbetrachter.
Wir haben über mehrere ACDSee Pro Versionen
Artikel veröffentlicht. Bereits die erste
ACDSee Pro Version war (ist) eine gelungene
Kombination aus den oben genannten Modulen.
Die siebte Version von ACDsee Pro ist eine
konsequente Weiterentwicklung der exzellenten
Software. Wir haben einige Vorversionen grundsätzlich
und in Details an anderen Stellen beschrieben
und wollen redundante Informationen nicht
ausufernd wiederholen. Unser Hauptaugenmerk
wird auf der Darstellung von nützlichen Ergänzungen
liegen.
ACDSee Pro 6 versus ACDSee
Pro 7
Das Erscheinungsbild der beiden Versionen
sieht zum Verwechseln ähnlich aus. Unterhalb
des Kopfzeilenmenues ist der Bildschirm standardmäßig
in drei Spalten aufgeteilt. ADCSee nennt die
Spalten 'Fenster', weil sie aus ihrer starren
Position gelöst und schwebend eingeblendet
werden können.
ACDSee Pro 6
ACDSee Pro 7
Links: Verzeichnisbaum oder Favoritenliste
Mitte: Hier werden die Dateien angezeigt.
Es gibt vielfältige Ansichtsmöglicheiten
wie Miniaturansichten, Listen, Details, Kacheln,
Filmstreifen ... etc. In der Praxis düften
die Miniaturansichten den Vorrang haben, wenngleich
es für einige Arbeiten sinnvoll ist,
andere Ansichten zu wählen.
Rechts: Wahlweise sind Register für 'Katalog',
'Eigenschaften' und 'Suche' sichtbar.
Was ist anders? Sehr wenig. Ganz oben rechts
in der Kopfzeile steht bei ACDSee Pro 6 'Online'
und bei ACDSee Pro 7 '365'. In beiden Fällen
ist dies eine Verbindung zu einem Cloudspeicher
bei ACDSee. Die Version beinhaltete einen
kostenlosen Online-Account mit 2GB, doch der
Link führt heute zu einem Anmeldeformular
mit kostenpfichtigem Speicher. Gratis ist
nicht mehr. Doch braucht man das? Bei Flickr
bekommt jeder kostenlos 1 TB Speicherplatz
und zum Betrachten der Bilder reicht ein Browser.
Es gibt drei Farbschemata. ACDSee nennt sie:
Kohle, Hell und Silber
Sehr schön ist der Modus für zwei Bildschirme.
Er
funktioniert auch im RAW-Modus (Entwickeln)
und beim Bearbeiten. In der obigen Darstellung
ist links das Original zu sehen und rechts
die bearbeitete Version.
RAW-Konverter mit Zusatzfunktionen
ACDSee Pro 7 hat im RAW-Konverter zwei spannende Zusatzfunktionen erhalten:
Verlauf und Radialer Verlauf
Damit können partiell andere Tonwertkorrekturen erfolgen als im übrigen Bild. Ein klassischer Fall ist der helle Himmel mit dem viel dunklerem Bild darunter.
Links: ACDSee Pro 7 Rechts:
ACDSee Pro 6
Die Verlaufsfilter können kombiniert werden.
Bei dem dargestellten Bild wurde ein Verlaufsfilter
für den Himmel verwendet und die Partie abgedunkelt,
damit die Zeichnung im Himmel besser sichtbar
wurde. Dadurch wurden die Baumspitzen auf
der linken Seite zu dunkel. Doch mit dem 'radialen
Verlauf' und eigener Helligkeits- und Kontrasteinstellung
wurden diese Baumteile aufgehellt und brillanter.
Reparaturpinsel
Dem Register Reparieren wurde ein Reparaturpinsel
hinzugefügt.
Ansonsten enthält der RAW-Konvert alles, was
in den besten RAW-Konvertern üblich ist, abgesehen
von einer automatischen Fehlerkorrektur für
Objektive. Verzeichnungsfehler und chromatische
Aberration (farbige Kanten) können manuell
beseitgt werden, doch nicht automatisch über
eine Datenbank mit den entsprechenden Werten
für viele Objektive. Ob dies als Mangel betrachtet
wird, sei dahingestellt, denn die Werte in
solchen Programmen müssen nicht mit den Fehlern
des konkret verwendeten Objektivs übereinstimmen,
denn Linsen und ihr Zusammenbau sind nie völlig
identisch.
ACDSee Pro 7 enthält einen hervorragenden
RAW-Konverter, mit dem zügig und gut gearbeitet
werden kann.
Bildbearbeitung
Zu behaupten, ACDSee Pro 7 würde die Basiswerkzeuge der Bildbearbeitung enthalten, wäre mehr als untertrieben. Fast alles ist machbar, sofern auf die Arbeit mit Ebenen verzichtet wird. Drehen, ausschneiden, perspektivische Ent- oder Verzerrung, Tonwertkorrekturen, Tonungen, Belichtung, Abwedeln und Nachbelichten, Reparaturpinsel, spiegeln, Wasserzeichen, Text einfügen, Rahmen erstellen ... Alles ist vorhanden.
Gutes Werkzeug zum Erstellen von Rahmen.
Stapelverarbeitung
Es gibt eine gute Stapelverarbeitungsfunktion, die in vielen Fällen sehr hilfreich ist. Das Erstellen von Kopien in anderen Maßen, Farbtiefen, Dateiformaten, mit Wasserzeichen etc. ist programmierbar.Toll wäre eine zusätzliche Funktion: Wenn eine Stapelverarbeitung auf ein Verzeichnis oder einen kompletten Datenträger mit Unterverzeichnissen stattfindet, sollte die Verzeichnisstruktur optional übernommen werden können. Dabei entsteht im Zielordner die gleiche Verzeichnisstruktur wie in der Quelle.
Metadaten - IPTC Editor und Exif-Daten
Tipp: Zur Beschriftung von Fotos, ist es sinnvoll, das Metadatenfenster schwebend einzurichten. Unter 'Ansicht' (in der Kopfzeile) wird die Ansicht von 'Katalog' und 'Suche' deaktiviert. Danach sind sie im Metadatenfenster nicht mehr als Register sichtbar. In dem Modus wird das IPTC-Eingabefenster mit 'Alt + Enter' wechselnd aufgerufen und geschlossen!'Alt + Enter' gibt man so ein: 'Alt' klicken und gedrückt haten, dann auf 'Enter' drücken
Das erscheinende Fenster ist hinsichtlich seiner Größe, Länge und Aufteilung frei mit der Maus einstellbar. Neben der 'Standard Metadaten-Ansicht' sind eigene Vorlagen definierbar, in denen überflüssige Eingabezeilen nicht angezeigt werden. Einerseits wird hier gewählt, ob IPTC, EXIF und ADSee-Metadaten angezeigt werden. Weiterhin kann man in jeder Gruppe zusätzliche Einstellungen treffen, was die übersichtlichkeit im Rahmen der eigenen Bedürfnisse extrem verbessert. Beim Speichern der eigenen Einstellung wird ein Name vergeben.
Das Ergebnis ist ein übersichtliches Formular und ohne Scrollbalken zur Ansicht und Eingabe der IPTC Infos.

Webassistent
ACDSee Pro 7 hat einen Webassistenten zum Erstellen von Alben für das Internet. Es gibt eine Auswahl von Erscheinungsbildern. Der endgültige Stil ist weitgehend individuell konfigurierbar.
Über die CSS-Datei sind die Hintergundfarbe, Schriftart, -farbe und -größe einstellbar.

© Thomas Gade
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