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Adobe Photoshop CS2 / CS3

© Thomas Gade

Adobe Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm des Softwareunternehmens Adobe Systems (USA). Photoshop wurde 1990 eingeführt und etablierte sich rasch zum Standard der digitalen Bildbearbeitung.

Adobe Systems ist in der digitalen Bildbearbeitung, im Webdesign und im Layout führend und kaufte zur Verteidigung dieser Position Unternehmen wie Macromedia (Dreamweaver) und Pixmantec (RawShooter) auf, die herausragende modulare Lösungen anboten. Produkte von Adobe Systems gelten in vielen Bereichen der digitalen Medienproduktion als das Maß der Dinge.

Das verschafft dem Softwaregiganten nahezu eine Monopolstellung, die in den hohen Produktpreisen wiederzufinden ist. Adobes Programme belegen riesige Datenmengen auf den Computern der Anwender. Dank sinkender Preise für Festplatten mit zunehmenden Speicherkapazitäten sieht man darüber hinweg, doch wer die Entwicklung der Computertechnik während der letzten 30 Jahre bewusst erlebte, weiß, dass der störungsfreie und flotte Betrieb von Computern vor allem durch einen schlanken Softwaremix ohne überflüssige Dienste und Module gewähreistet wird. Insbesondere die geforderte permanente Internetanbindung ist vielen ein Dorn im Auge.


Adobe Photoshop CS2

Adobe Creative Cloud

Adobe Photoshop wird stets weiterentwickelt und somit gibt es viele Versionen. Bis Photoshop 6 (2001) erhalten sie aufeinanderfolgende Versionsnummern. Dann erfolgt die Umbenennung zu Adobe Photoshop CS (Creative Suite / 2003) bis CS6 (2012), um dann von Adobe Photoshop CC abgelöst zu werden.

Einerseits ist das Vorgehen von Adobe Systems in dieser Hinsicht verständlich. Man möchte weiterhin Geld verdienen und dies ist kaum möglich, wenn ein ausgereiftes Produkt bis zur Marktsättigung verkauft ist und von denjenigen, die es sich nicht leisten können, mit weitverbreiteten Cracks verwendet wird. Dies rigoros zu unterbinden ist der Position einer professionellen Software jedoch abträglich, weil beispielsweise die illegale private Nutzung oder auch im Rahmen einer geringfügigen kommerziellen Nutzung einer teuren Software, die man als positiv erlebt, in Entscheidungsprozesse am Arbeitsplatz oder in kommerzielle Projekte einfließt, wenn es um Investitionen geht.

Andererseits kann man sich schon seit langem die Frage stellen, welche wichtigen Neuerungen in den vergangenen Versionen überhaupt vorhanden waren.  Bereits Adobe Photoshop CS2 (2005) erfüllt nahezu alle Wünsche. Ein echter Mehrwert ist für viele in den Folgeversionen gar nicht mehr erkennbar.

Zwang zur permanenten Internetverbindung

Daher schaltet Adobe Systems mit Einführung der Creative Cloud im Jahr 2012 auf eine permanente Internetverbindung um. Es gibt sie auch schon in einigen Vorversionen, doch ist sie leicht zu deaktivieren. Innovativ an der Creative Cloud ist das Abonnement für die Nutzung. Anstatt der Bezahlung eines sehr hohen einmaligen Preises für Photoshop, bezahlt man nun monatlich eine Gebühr. Im September 2017 kostet das Adobe Creative Cloud Foto-Abo (Lightroom und Photoshop) 11,89 € monatlich (142,68 jährlich). Im Vergleich mit früheren Versionen setzt Adobe Systems auf die Einbindung von Smartphones und Tablets mit mobilen Apps und Speicherplatz im Internet zum Veröffentlichen der Bilder. Den Wert dieser Eigenschaften mag jeder selbst bestimmen.

Auch andere Unternehmen testen diesen Weg, doch so konsequent, wie Adobe beschreiten ihn (noch) nur wenige.

Nicht wenige konservative Nutzer steigen aus der Weiterentwicklung aus, denn sie bietet vielfach kaum noch Vorteile. Im Jahr 2013 veröffentlichte Adobe eine Liste mit Downloadlinks und Seriennummern für die CS2 Produkte. Adobe wollte sich damit aus der Verantwortung eines Supports befreien. Diese als veraltet geltenden Produkte wurden aus einem Aktivierungsverfahren herausgenommen und können dennoch verwendet werden. Vergleicht man Photoshop CS2 mit dem aktuellen Photoshop CC bietet die jüngere Version für ganz viele Nutzer nur wenige wesentliche Vorteile. Das inhaltsbasierte Füllen von Bildstellen mag dazu gehören sowie die Möglichkeit des Arbeitens mit Dateien mit mehreren Gigabyte Größe. Doch im Großen und Ganzen bietet CS2 fast alles, was das Fotografenherz begehrt. Ergänzende Anforderungen zur Bearbeitung von RAW-Dateien oder zum Verwalten eines Bildarchivs erfüllen andere Programme sehr gut, auf die man selbst mit der neuesten Photoshop Version nicht verzichten kann

Verstümmelung alter IPTC Einträge durch Photoshop

Photoshop CS2 ist die letzte Version, die mit IPTC-Einträgen vorheriger Programme, kompatibel war. Alle folgenden Versionen verunstalteten oder löschten die mühsam erstellten Eintrage ohne jede Vorwarnung.

Fotografen haben die Möglichkeit ihre digitalen Fotos durch die Eingabe von sogenannten IPTC Texten zu beschriften. Die Einträge werden zu einem Teil der Bilddatei und können mit verschiedenen Programmen gelesen werden. Mit Photoshop CS3 (2007) führte Adobe Systems ohne Vorwarnung und Lösung eine Änderung der Einbettung von Metadaten  ein.

Bei einer Bearbeitung von Fotos mit IP TC-Daten, die nach dem bis dahin üblichen Muster eingebettet waren, wurden Sonderzeichen und Umlaute durch sinnlose Zeichenfolgen ersetzt. Eine katastrophale Entscheidung angesichts vieler Millionen bis dahin gescannter und beschrifteter Fotos. Bedenkt man die extrem hohen Kosten und den immensen zeitlichen Aufwand für das Scannen von zahllosen Fotos seit Mitte der 1990er Jahre, hätte Adobe Systems unbedingt einen Konvertierer zur Umwandlung des alten Metadatenformats in ein neues ohne jedwede Veränderung der ursprünglichen Einträge in neuere Photoshop Versionen integrieren müssen. Meines Wissens ist das bis heute nicht geschehen und somit noch immer ein großes Risiko für alte Digitalfotobestände.

Daher ist Photoshop CS2 immer noch die gebotene Software bei der Handhabung von digitalen Fotos in Archiven und Museen, die schon früh mit der Digitalisierung Ihrer Bestände angefangen haben. Befassen wir uns deswegen etwas intensiver mit Photoshop CS2.

Photoshop CS2 Setup

Photoshop CS2 enthält kein Setupmenue zur Auswahl der benötigten Komponenten. Jedoch kann man die Installation durch das Löschen verschiedener Dateien und Ordner mächtig entschlacken:

Zu löschende Dateien und Ordner Pfad
Image Ready.exe 19,5 MB    
Image Ready Default Actions 0,2 MB    
ImageReadyStyles.asl 0,6 MB    
Beispiele 65,7 MB    
alle bis auf de_de 1 MB   Adobe Photoshop CS2 - Legal
alle Sprachordner bis auf de_DE 1,9 MB   Adobe Photoshop CS2 - Activation
Adobe ImageReady Only 0,5 MB   Adobe Photoshop CS2 - Zusatzmodule
Digimarc 0,5 MB   Adobe Photoshop CS2 - Zusatzmodule

Zu löschende Anwendungen

Adobe Bridge 1.0 76 MB    
Adobe Help Center 1.0 80,7 MB    
Adobe Stock Photos 1.0 4,8 MB    
       
Total gelöscht 251 MB    
       
Verbleibend 128 MB    



Adobe Photoshop CS2. Überflüssige Dateien im Ordner Activation. Die blau markierten Ordner können gelöscht werden.

Anschließend belegt Adobe Photoshop CS gerade mal 128 MB auf dem Rechner. Nach der Rosskur startet man den Rechner neu und checkt die Registry mit CCleaner auf ungültige Einträge, die mit dem Programm gelöscht werden.

Störungsfreies Arbeiten - Updater ausschalten

(für Windows)

Eigentlich kann man im Updater eingeben, dass keine gesucht und ausgeführt werden, doch richtig los ist man ihn damit nicht. Als Admin wird der extrem nervige Adobe Updater folgendermaßen deaktiviert. Man kopiert folgende Zeilen in eine leere Textdatei (txt):

Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Adobe\Updater]
" Enterprise"=dword:00000001

Die Datei wird als "DisableAUM_Updates.reg" gespeichert und der Texteditor geschlossen. Mit einem Doppelklick auf diese Datei wird die Information in die Registry geschrieben und der Updater für alle CS2 Produkte damit deaktiviert.
Arbeitet man als Benutzer mit eingeschränkten Rechten auf einem Computer, nützen die Modifikationen, die man als Admin für das Adminkonto eingerichtet hat, nichts. Photoshop CS2 wird beim Starten gnadenlos darauf hinweisen, dass der Updater nicht gestartet werden kann und die Eingabe eines Adminpasswortes fordern. Um sich davon zu befreien, sind in dieser Datei einige Einträge zu ändern: AdobeESDGlobalApps.xml
Am besten bedient man sich der Suche des Dateimanagers, um sie in der Partition C zu finden. Man kann die Datei mit einem Texteditor öffnen und sucht diese Zeilen: < IsEnabled>1</IsEnabled>
In jeder wird die 1 gegen eine 0 ausgetauscht. Updates für Adobes Programm werden anschließend manuelle ausgeführt, falls man darauf Wert legt.

2013 - Adobe CS 2 kostenlos

Anfang Januar 2013 veröffentlichte Adobe eine Liste mit Downloadlinks und Seriennummern für CS2 Produkte. Das Unternehmen beendete seinen Support und Aktivierungsvorgänge für CS2 Programme. Damit Kunden, die jene gekauft hatten, sie weiterhin installieren konnten, wurden sie öffentlich freigegeben.


Januar 2013 - GIGA APPLE

Adobe dazu: Adobe hat die Aktivierungs-Server für CS2-Produkte und Acrobat 7 aus technischen Gründen deaktiviert. Die genannten Produkte wurden vor mehr als sieben Jahren veröffentlicht, lassen sich auf vielen modernen Betriebssystemen nicht ausführen und werden nicht mehr unterstützt.

Doch nicht gratis? Erst einige Tage nach der Veröffentlichung, meldete Adobe, dass die Software nicht von Benutzern ohne gekaufte Lizenz verwendet werden darf. Ob das in Deutschland rechtlich relevant ist angesichts der zuvor bedingungslos erfolgten Veröffentlichung der Seriennummern und Downloadlinks, ist fraglich.


Januar 2013 - Netzwelt




Adobe Photoshop CS 3

2008 © Thomas Gade

Die zehnte Version des Bildbearbeitungsprogramms Adobe Photoshop heißt Photoshop CS3. In den vergangenen Jahren entwickelte sich dieses Programm stetig weiter. Eine volle 16-Bit Kompatibilität und Werkzeuge wie der Reparaturpinsel, die Lichter- und Schattenoptimierung, die Korrektur der Fehler von Aufnahmeoptiken und vieles mehr wurden realisiert. Die RAW-Dateien der Digitalkameras stellen nicht zuletzt aufgrund ihrer Uneinheitlichkeit große Herausforderungen an Bildbearbeitungsprogramme. Adobe schafft(e) es immer wieder, das Spitzenprodukt zu entwickeln. Wie die jüngere Vergangenheit zeigte, werden dazu auch Konkurrenten aufgekauft, deren Produkte danach vom Markt verschwinden oder in der Palette von Adobe auftauchen.

Photoshop CS 3 ohne Setup-Optionen

Leider wird diese Entwicklung von einer Unart begleitet, die schon mit CS2 spürbar wurde. Es gibt kein Setup-Menue mehr, welches dem Installierenden erlaubt, eine Auswahl der gewünschten Programmkomponenten vorzunehmen, um überflüssiges wegzulassen. War es mit einem kleinen Hilfsprogramm wie CCleaner noch möglich, nach einer CS2 Installation Adobe Bridge und anderes zu entfernen, geht das bei CS3 nicht mehr. Bei dessen Installation werden 1,1 Gigabyte Daten auf dem Rechner gespeichert. Das ist allerhand. Betrachtet man im CCleaner die lange Liste der (nicht deinstallierbaren) Komponenten, kommt unweigerlich die Frage auf, was damit bezweckt werden soll. Zudem kennen wir aus der EU-Rechtssprechung die Auseinandersetzungen mit Microsoft um Komponenten wie den Internet-Explorer

Probleme mit IPTC Einbettungen

Mit Photoshop CS 3 führt Adobe eine andere Form der Einbettung von IPTC-Einträgen ein. Problematisch ist dabei, dass die IPTC-Texte in älteren Dateien oder von Programmen, die noch herkömmlich einbetten, verunstaltet werden. Die Umlaute und Sonderzeichen (wie ß) werden durch sinnlose Zeichengruppen ersetzt. Deshalb sollte man Dateien aus der Zeit vor Photoshop CS 3 sicherheitshalber mit Photoshop CS 2 handhaben. Adobe hätte ein kostenloses Konvertierungstool für den Code der Metadaten beisteuern müssen, unterließ das aber.
 

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