Tipps für Windows XP
Thomas GadeKonfiguration auf eigene Gefahr ...
Die Standardinstallationen der meisten Betriebssysteme lassen sich nachträglich individuell anpassen. Modifiaktionen eines Systems können ungewünschte Probleme verursachen und den Computer im schlimmsten Fall komplett außer Kraft setzen. Wer die nachfolgenden Tipps befolgt, tut dies auf eigene Gefahr!Man sollte stets ein Programm zum Erstellen eines System-Images einsetzen und mit dessen Hilfe ein selbstinstallierendes Backup auf einer (oder mehrere) CD oder DVD produziert wird. Diese Datenträger sind gut aufzuheben. Im Bedarsfall ermöglichen sie die komplette Neuinstallation des Systems nebst der anderen Programme und individuellen Einstellungen. Dafür gibt es Programme von Acronis und Symantec.
Autoplay ausschalten
Autoplay kann regelrecht nerven, weil das System bemüht ist, alle möglichen Dinge zu machen, wenn eine CD eingelegt wird oder gar eine große, volle externe Festplatte angeschlossen wird. Daher wird Autoplay deaktivert:
1 Klicken Sie auf Start und Ausführen.
2 Geben Sie gpedit.msc ein und drücken Sie [Return].
Im linken Fenster steht Computerkonfiguration und Benutzerkonfiguration. Die folgenden Schritte werden unter beiden Punkten ausgeführt: Doppelklick im rechten Fensterbereich auf Administrative Vorlagen -> System -> Autoplay deaktivieren. Klick auf 'Aktiviert' und dann auf 'Ok'.
Unnötige Dienste ausschalten
Standardmäßig laufen weit mehr dieser Dienst-Programme im Hintergrund, als der User wirklich braucht. Das gilt besonders für Einzel-PCs auf, die nicht in einem Netz arbeiten.
Abstellen der Dienste: Start -> Ausführen: »services.msc« -> Ok
Es erscheint die komplette Liste der Dienste. Per Doppelklick auf einen Punkt erscheint der Eigenschaften-Dialog. Man kann den »Starttyp« auf »Deaktiviert« setzen und den Dienst ausschalten.
Achtung: Einige der Dienste sind für den reibungslosen Betrieb von Windows wichtig! Man sollte vor dieser Operation unbedingt ein Systemimage machen, dass von einer CD oder einem anderen Datenträger gestartet und wiederhergestellt werden kann (Programme: Norton Ghost, Drive Image, Acronis, ...) und in kleinen Schritten vorgehen, zwischendurch den PC neu starten, um zu prüfen, ob er noch korrekt läuft.
Name |
Funktion |
Empfohlene Einstellung
|
Ablagemappe | Mittel der Ablagemappe werden Informationen gespeichert und können mit anderen Computern geteilt werden. | Deaktivieren |
Anmelde-Dienst | Authentifizierungfunktione für Computer in einem Netzwerk. | Deaktivieren, falls Einzelplatz-PC. |
Automatische Updates | Automatische Aktivierung des Downloads und der Installation von Windows Updates. | Deaktivieren |
COM+-Ereignissystem, COM+-Systemanwendung | Das COM+-Modul wird kaum gebraucht. | Manuell |
Designs | Zur Verwaltung der XP-Designs. Brauchen Sie das? | Deaktivieren |
Eingabegerätezugang | Ermöglicht das Verwenden von vordefinierten Schnelltasten auf Tastaturen und anderen Geräten. | Deaktivieren |
Fehlerberichterstattungs-Dienst | Melde Computerfehler an Microsoft. | Deaktivieren |
Hilfe und Support | Notwendig für die Windows-Hilfe. | Deaktivieren |
IMAPI-CD-Brenn-COM-Dienste | XP enthält eine Brennfunktion. Wer Nero oder ein anderes Programm nutzt, braucht diese Funktion nicht. | Deaktivieren |
Indexdienst | Indiziert Datenbestände nebst Inhalten zur schnellen Suche. Der PC wird dadurch gebremst. | Deaktivieren |
Kompatibilität für schnelle Benutzerumschaltung | Ist nur sinnvoll, wenn man einen PC mit mehreren Usern teilt und schnell den Benutzer umschalten möchte. | Deaktivieren |
Kryptografie-Dienste | Nur sinnvoll wenn Sie mit Zertifikaten arbeiten. Werden allerdings etwa für die Windows-Update-Seite benötigt. | Deaktivieren oder Manuell |
NetMeeting - Remotedesktop - Freigabe |
Ein anderer kann über Netmeeting auf den Rechner zugreifen und ist somit ein Sicherheits-Risiko. | Deaktivieren |
NT-LM-Sicherheitsdienst | Sammelt und speichert Netzwerkkonfigurations- und Standortinformationen. | Deaktivieren |
Routing und RAS | Wird selten gebraucht. Damit werden Routing-Dienste ausgeführt. | Deaktivieren |
Server | Wird nur in einem Netzwerk benötigt. Es unterstützt die Freigabe von Ordnern. | Deaktivieren beim Einzel-PC |
Shellhardware-Erkennung | Kümmert sich um das Erkennen von DVDs im Laufwerk. Bringt den Auswahl-Dialog für die Start-Art. | Automatisch, testweise deaktivieren |
Smartcard | Verwaltet den Zugriff auf Smartcards: ergo nur nötig, wenn Sie solche Karten einsetzen. | Deaktivieren |
Smartcard-Hilfsprogramm | Ermöglicht die Verwendung herkömmlicher (nicht-Plug&Play-fähiger) Smartcard-Leser am Computer. | Deaktivieren |
SSDP-Suchdienst | Aktiviert die Ermittlung von UPnP-Geräten (Universal Plug and Play) auf Heimnetzwerken. | Deaktivieren, Sicherheitsrisiko! |
Telefonie | Bietet Telefonie-API-Unterstützung (TAPI) für Programme. Wenn Sie kein TAPI benötigen, abschalten. | Automatisch |
Telnet | Ermöglicht einem Remotebenutzer, sich an diesem Computer anzumelden und Programme auszuführen. Nur für Admins, die PCs fernsteuern möchten. | Deaktivieren |
Terminaldienste | Bei Einzelplatzrechnern ist dieser Dienst sinnlos. | Deaktivieren |
Universeller Plug & Play-Gerätehost | Ermöglicht es, den Computer als Host für universelle Plug & Play-Geräte einzurichten. | Deaktivieren! Sicherheitsrisiko! |
Webclient | Ermöglicht Windows-basierten Programmen, Internet-basierte Dateien anzulegen und darauf zuzugreifen. | Deaktivieren |
Auslagern des System-Kerns verhindern
Sowohl der System-Kern als auch weitere Daten lagert XP auf Festplatte in die PAGEFILE.SYS aus. Das macht Sinn bei PCs mit 128 MByte Hauptspeicher. Bei 256 oder mehr MByte bremst es aber eher. Dieses Auslagern kann man verhindern.
öffnen Sie den Registry-Editor und suchen Sie
»HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\SessionManager\Memory Management«.
Markieren Sie den Eintrag »DisablePaging Executive« und setzen Sie ihn auf »1«. Wiederholen Sie das mit »LargeSystemCache«. Danach behält XP Teile des Kernels im RAM; die Arbeit geht schneller. Prefetch-Cache ab und zu leeren
Die Windows-Boot-Optimierung macht den Start von Windows und Programmen schneller
DLLs immer aus dem Hauptspeicher entfernen
XP behält die DLLs benutzter Programme noch im Speicher. So ändert man es:
»HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer«
Dort klickt man mit der rechten Maustaste in einen freien Bereich des Fensters und wählt im Kontext-Menü
»Neu | Zeichenfolge«. Diese benennen Sie »AlwaysUnloadDll«. Klicken Sie doppelt auf den Eintrag und geben Sie als Wert »1« ein.
Den Systembenutzernamen ändern
indows 98 / ME: HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion
Windows 2000 / XP: HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\WindowsNT\CurrentVersion Im rechten Fenster sehen Sie jetzt den Schlüssel "RegisteredOwner". Klicken Sie doppelt darauf und ändern Sie den Wert. Mit OK speichern Sie. Gehen Sie genauso mit "RegisteredOrganisation" vor. Nach einem Neustart sind die änderungen aktiv.
Sämtliche temp. Daten finden und vernichten
1. Klicken Sie auf Start/Suchen. Geben Sie nun folgende Begriffe als in das Suchfeld ein:
*.tmp - Dies sind die bekannten Dateien, die zum temporären Gebrauch von Windows oder Anwendungen erstellt werden.
*.gid, *.fts - Dateien mit dieser Endung werden bei der Verwendung der Windows-Hilfe erstellt, um diese dann beim nächsten Zugriff einen Tick schneller zu machen. Meine Meinung: Löschen!
*.~?? - Sämtliche Dateien mit dem ~ (Tilde genannt) in der Endung (wie z.B. .~02) können gelöscht werden. Suchen Sie dabei einfach nach .~??. Wenn Sie dagegen Dateien mit dem Tilde am Ende suchen möchten, genügt die Eingabe von ??;. Nach diesem Prinzip müssen Sie verfahren!
*.dmp - Dumpdateien werden von Windows XP bei Abstürzen erzeugt, damit Profis die Ursache (evtl.) herausfinden können. Für Normaluser ist die Datei nicht einsichtlich und kann gelöscht werden! *.bak, *.old, *.001, *.002, *.$$$ - Dies sind Backupdateien, die von Programmen erstellt und meist nicht mehr benötigt wurden.
Wir empfehlen: Lösche diese Daten nicht, sondern lagere sie im Papierkorb zwischen! Wenn dann Windows und sämtliche Programme einwandfrei laufen (was der Fall sein wird), dann kann man den Papierkorb leeren.
Auslagerungsdatei löschen: Start -> Einstellungen -> Systemsteuerung ->Verwaltung -> Lokale Sicherheitsrichtlinie ->Lokale Richtlinien -> Sicherheitsoptionen Hier kann man die Option "Herunterfahren: Auslagerungsdatei des virtuellen Arbeitsspeichers löschen" aktivieren.
Windows Bildbetrachter ausschalten
Wer mit ACDSee, ThumbsPlus oder einem der vielen anderen Bildanzeigeprogrammen seine Bilder ansehen möchte, sollte den Bildbetrachter von Windows XP deaktivieren. Dazu geht man folgendemaßen vor:
Start --> Ausführen --> regedit
dann diesen Registry-Schlüssel suchen und löschen:
HKEY_CLASSES_ROOT\SystemFileAssociations\image\ShellEx\Conte xtMenuHandlers\ShellImagePreview
Danach kann man den Bildbetrachter seiner Wahl einbinden (ACDSee, XNView, IfranView, ...)
DSL - Tipp Getestete Empfehlung:
Start->Ausführen-> schreibe: gpedit.msc->Enter
Gruppenrichtlinie Computerconfiguration-> Administritive Vorlagen- >Netzwerk->QoS-Paketplaner(Baum öffnen)
Rechte Seite "Reservierbare Bandbreite einschränken" doppelklick
Neu geöffnetes Fenster von "nicht konfiguriert" auf "Aktiviert" wechseln und Bandbreitenlimit (%) auf o setzen.OK Button drücken und evtl. neu starten.
Glaube,Tool "gpedit" nur bei Professional,nicht bei Home-Edition vorhanden.
Das sollte das letzte Bit aus einer DSL Verbindung holen.
Updates und Service-Packs
gibt es hier: www.winfuture.de
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